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Eltern ignorieren Einbahnstraße

Der Weg zur Kita Striegiszwerge kann nur von einer Richtung aus angefahren werden. Doch Eltern halten sich nicht an die Regeln.

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© Symbolfoto: DA-Archiv

Von Tina Soltysiak

Roßwein/Niederstriegis. Wenn Eltern ihre Kinder morgens in die Kita „Striegiszwerge“ bringen, herrsche regelmäßig Chaos. Das berichtete Jens Funke, Mitglied des Ortschaftsrates von Niederstriegis, am Dienstagabend während der Sitzung. „Sie kommen im Tiefflug angefahren und missachten die Verkehrsregeln“, monierte er. Das betreffe vor allem die Einbahnstraßenregelung, die für den Schulweg gilt. Die Straße führt nicht nur zur Kindertageseinrichtung, sondern auch zum Depot der Feuerwehr und zum Dorfgemeinschaftshaus. „Das ist reine Bequemlichkeit bei den Eltern“, meint Jens Funke. Denn es sei kein wirklicher Umweg, über den Dorfweg zurück auf die Hauptstraße zu gelangen. Das ist nämlich die ordnungsgemäße Route.

„Wir müssen hier dringend etwas tun“, sagte Jens Funke. Er findet das Verhalten der Eltern unvernünftig. „Sie gefährden sich und andere“, erklärte er. Ortsvorsteher Heinz Martin sagte, dass bereits an die Vernunft der Eltern appelliert worden sei. Er habe schon einen Aushang in der Kindertageseinrichtung angebracht. Anscheinend bewirke dieser aber nichts, schlussfolgerte Ortschaftsrat Jens Funke.

Ein Fall fürs Ordnungsamt

So sieht es auch Kita-Leiterin Christine Fiedler: „Der Zettel hängt bestimmt schon zwei Jahre und trotzdem halten sich die Eltern nicht daran“, sagte sie am Donnerstag auf Nachfrage des Döbelner Anzeigers. Sie geht davon aus, dass die Eltern die Regel ganz bewusst missachten. „Eltern, die ihre Kinder neu bei uns anmelden, weisen wir darauf hin“, sagte sie. Christine Fiedler ist derselben Meinung wie Jens Funke: „Das Ordnungsamt könnte sich mal hinstellen und abkassieren.“

Weder Fiedler noch Funke und Martin können nachvollziehen, was so schwer daran sein soll, die Verkehrsregel zu beachten. „Schließlich haben die Erwachsenen alle irgendwann einmal einen Führerschein gemacht und müssten es eigentlich besser wissen“, sagte die Kita-Leiterin Christine Fiedler.