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Ellen mit Traumnote

Das Lernen fürs Abitur hat sich endlich gelohnt. Jetzt stehen Ellen Dietze alle Türen offen.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Catharina Wiswesser

Großenhain. Die 19-jährige Ellen Dietze hat ihren Abschluss am Beruflichen Gymnasium Großenhain geschafft. Und sie hat allen Grund, sich zu freuen. Mit einem Traum-Durchschnitt von 1,0 ist sie neben Emily Haupt die Beste ihrer Schule. Die Schülerin ging früher auf die Grundschule Am Schacht. Ihre Schullaufbahn setzte sie auf dem Werner-von-Siemens-Gymnasium fort, entschied sich jedoch schließlich für das Berufliche Gymnasium in Großenhain. Der Abschluss dieser Schule ist das Erreichen der allgemeinen Hochschulreife, die den Zugang zu allen Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien ermöglicht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Fach Gesundheit und Sozialem, was die Absolventin damals schon interessierte. Lieblingsfächer hatte Ellen Dietze keine. „Es hängt immer vom Thema ab“, erklärt die ehemalige Schülerin.

Vorbereitung auf die Prüfungen

Gelernt habe sie meist allein. Zuerst den Stoff aus dem Hefter abgeschrieben und dann laut aufgesagt. Für andere Fächer musste man sich nur einen Überblick verschaffen. Zum Beispiel Chemie, wo sich die Formeln logisch herleiten ließen. Danach wurde sie oft von ihrer Familie noch abgefragt. Richtig angefangen zu lernen habe sie aber erst seit zwei Jahren, als es „ernst“ wurde. Die eine mündliche Prüfung belegte sie in Französisch. Als zweite Fremdsprache wählte sie das Fach bereits damals auf dem Siemens-Gymnasium. Die Zweite belegte sie in Chemie. Die schriftlichen Examen legte sie in Mathematik, Deutsch und Gesundheit und Soziales ab.

Ihr Tipp: Es ist wichtig zu wissen, welchen Beruf angestrebt wird und ob ein bestimmter Numerus clausus erreicht werden muss. „Wenn man ein Ziel hat, kann man auch besser lernen“, erzählt Ellen. Bereits seit der achten Klasse wusste die heute 19-Jährige, dass ihr Beruf in Richtung Medizin gehen soll. Ein kleiner Anstoß in diese Richtung könnte ihr Vater gewesen sein, der eine Praxis für Allgemeinmedizin in Großenhain besitzt.

So war ihr ebenfalls bewusst, was für hohe Anforderungen die meisten Universitäten und Hochschulen im Bereich Medizin stellen. Auch ein kleines Erfolgserlebnis, wie zum Beispiel eine gute Note auf dem Zeugnis, die man sich selbst erarbeitet hat, hilft der Motivation auf die Sprünge. Für die Absolventin war es die Eins in Mathematik auf dem Zeugnis, auf die sie sich in der Oberstufe verbessert hatte.

Des Weiteren ist eine gute Zeiteinteilung von Bedeutung. Was Ellen Dietze leichtfiel. Neben der Schule spielte sie von der ersten bis zur zwölften Klasse Klavier. Ab der 6. Klasse nahm sie am Gitarrenunterricht teil. Sportlich engagierte sich die damalige Schülerin im Tennis.

Was die Zukunft bringt

Passend zu dem Schwerpunkt ihrer Schule will Ellen Dietze nun Medizin studieren. Am Liebsten an der Universität Leipzig. Warum ausgerechnet dort? Die Universität ist nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg, erklärt Ellen. Außerdem streben einige ihrer Freunde ebenfalls einen Besuch an der Uni in Leipzig an. Eine genaue Spezialisierung im Bereich der Medizin wird sich aber erst während des Studiums ergeben, meint Ellen. Im Rahmen eines Praktikums arbeitet sie demnächst 30 Tage im Krankenhaus Meißen. Ebenfalls steht die Bewerbung für die Universitäten in den Ferien an.

Doch vorerst genießt die Absolventin die Ruhe vor dem Sturm mit Freunden zusammen an der Ostsee. Am 24. Juni kam noch eine Auszeichnung für ihre sehr guten Leistungen hinzu. Denn neben ihr wurden weitere 190 Schüler aus dem Freistaat Sachsen für ihren Durchschnitt von 1,0 mit einer Ehrenplakette aus Meißner Porzellan geehrt. Die Redaktion wünscht Ellen Dietze Glück und auf ihrem weiteren Lebensweg alles Gute.