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Einmal um die Welt getanzt

Mitglieder des Tanzvereins Tanzwelt zeigen in der Hartharena eine Show. Es gibt auch einen Gastauftritt.

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© André Braun

Von Helene Krause

Hartha/Döbeln. Aufgeregt wuseln die jungen Tänzer und Tänzerinnen durcheinander. Schnell wird noch einmal eine Haarsträhne gerichtet oder ein Kostüm in Ordnung gebracht. Zum Tanzfest der Sektion Tanzwelt des Welwel wollen alle in der HarthArena ihr Bestes geben. „Es ist das zweite Tanzfest“, sagt Annett Gerlach. Sie ist eine Gruppenverantwortliche im Tanzverein. „Der Verein braucht ein Fest, um sich zu präsentieren, vor allem vor den Eltern und Großeltern und für die Öffentlichkeit. Dadurch wollen wir bekannt werden.“ Fünf Tanzgruppen gehören zur Tanzwelt: Die Sternschnuppen für die Altersgruppe drei bis fünf Jahre, die Polarlichter für Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren, die Gruppe Comet für die Neun- bis Elfjährigen, die Gruppe Zwielicht für Kinder im Alter zwischen elf und 13 und die Gruppe Impuls für die 13- bis 15-Jährigen. Wie Gerlach sagt, werden am Tanzen interessierte Kinder gern aufgenommen. Sie können in die Sporthalle Ebersbach zum Schnuppertraining kommen. Annett Gerlach ist Harthaerin. Weil der Verein für das Tanzfest ein geeignetes Haus suchte, fragte sie in der Hartharena nach. „Und wir landeten hier“, freut sie sich.

Die Stationen der Reise

Das Thema des Tanzfestes ist eine Weltreise. Mit einem Flugzeug geht es in verschiedene Länder und zu jedem gibt es einen Tanz. Begonnen wird die Reise in Prag. Zum Lied aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ tanzen die Sternschnuppen. Danach spielt Leonie Seidel auf der Flöte das Aschenbrödellied noch einmal. Die zweite Station ist Paris. Hier zeigen die Polarlichter unter anderem mit einem Fußballtanz ihr Können. Danach geht es weiter nach Oslo. Doch auch der Nordpool und Hollywood sind Stationen auf der getanzten Weltreise.

Schon Wochen vor dem Fest wurde fleißig trainiert. Zu sehen gibt es Tänze aus dem laufenden Repertoire. Aber auch neue, die zurzeit beim Training einstudiert werden. Diese zeigen die Tänzerinnen und Tänzer aber erst am Ende der Veranstaltung und sie werden auch nur angetanzt. Außerdem gibt es einen Gastauftritt der Döbelner Akrobaten. Das Programm moderieren Julia Gerlach als Flugbegleiterin und Gerd Meyer, der im Verein mit für die Finanzen zuständig ist.

Julia Gerlach ist als Cotrainerin aktiv. „Ich kümmere mich um die Erwärmung der Gruppen, ums Schminken, und dass alle in ihren Kostümen stecken“, sagt sie. Doch bevor das Fest beginnt, begrüßt Trainerin Irene Meyer Vereinsmitglieder und Gäste. „Tanzen schafft Frohsinn“, sagt sie. „In Tanzgruppen lernt man neue Leute kennen.“

Die elfjährige Amy Wittenberg tanzt seit acht Jahren im Verein und gehört zur Gruppe Comet. Durch ihre Freundin Stella Lorenz, die ebenfalls mit im Verein tanzt, kam sie zu diesem Hobby. „Ich tanze ein Filmset, die Eiskönigin und einen Tussitanz“, erzählt sie. Ihr mache das Tanzen riesigen Spaß. „Sie ist sehr begabt“, lobt Julia Gerlach. Peggy Pappelbaum aus Ebersbach ist die Mutti von zwei Mädchen des Vereins. Ihre große Tochter Michelle Pappelbaum trainiert die Sternschnuppen. Die jüngere Tochter Lilly Pappelbaum tanzt mit.

Akteure hinter der Bühne

Die Technik betreuen während des Festes Nils Wurzinski aus Marschwitz vom Berufsschulzentrum Döbeln, Max Gruhle aus Erlbach vom Martin-Luther-Gymnasium Hartha und Manuel Faust aus Munchau bei Dürrweitzschen. Eine Freundin von Wurzinski und Gruhle tanzt im Verein. Sie erzählte, dass sie noch jemanden für Licht und Ton suchten. Weil die jungen Männer mit der Technik vertraut sind, sie basteln und experimentieren gern an Ton- und Musikanlagen herum, und weil sie ihre Freundin unterstützten wollten, sagten sie zu.

Weil ihre Enkeltochter Eva Bauer in der Akrobatikgruppe Döbeln zum Tanzfest mittanzt, sind Jürgen und Sigrid Richter extra aus Dresden angereist. Evas kleine Schwester Linda Bauer haben sie mitgebracht. Die Bauerschwestern wohnen in Polkenberg. Vorbereitet wurde das Tanzfest in Eigenregie. Die Mitglieder des Tanzvereins um Trainerin Irene Meyer und ihre Angehörigen räumten die Halle ein. Für den Kuchenbasar wurde gebacken. Weil der Termin langfristig geplant war, nehmen auch fast alle 50 Tänzerinnen und Tänzer an der Veranstaltung teil.