Merken

Einmal um den See herum

Unter dem Thema „Bewegt durch den Sommer“ stellt die SZ Möglichkeiten vor, die Ferien aktiv zu verbringen. Heute geht es um das Inlineskaten.

Teilen
Folgen
NEU!
© Gernot Menzel

Jana Ulbrich

Es rollt und rollt und rollt. Romana und Petr sind total begeistert. Die beiden Tschechen wohnen in der Nähe von Prag. Extra, um hier skaten zu können, sind sie für ein paar Tage ins Lausitzer Seenland gekommen. „Dass das hier so gut möglich ist, hat sich bei uns in Tschechien schon ziemlich herumgesprochen“, erzählt Petr. „Und es stimmt: Es ist wirklich toll hier.“

© SZ-Grafik: Gernot Grunwald

Inlineskaten im Seenland

Die Kleine: Um den Dreiweiberner See Acht Kilometer lang ist die Runde um den Dreiweiberner See und damit auch schon für Anfänger ganz gut geeignet. Es gibt nur wenige leichte Anstiege und Gefälle. Die Strecke führt durch schöne Natur. Die Runde ist zudem verhältnismäßig ruhig. Start ist am Lohsaer Ufer. Dort gibt es auch einen Imbiss und am Strand die neue Gaststätte in der Gläsernen Pyramide.
Die Kleine: Um den Dreiweiberner See Acht Kilometer lang ist die Runde um den Dreiweiberner See und damit auch schon für Anfänger ganz gut geeignet. Es gibt nur wenige leichte Anstiege und Gefälle. Die Strecke führt durch schöne Natur. Die Runde ist zudem verhältnismäßig ruhig. Start ist am Lohsaer Ufer. Dort gibt es auch einen Imbiss und am Strand die neue Gaststätte in der Gläsernen Pyramide.
Die Mittlere: Um den Scheibesee  Rund 13 Kilometer lang ist der gut asphaltierte Rundkurs um den Scheibesee bei Hoyerswerda. Auf der Runde haben Skater einen tollen Blick auf den See. Gestartet werden kann von den Parkplätzen in Burg oder Riegel aus oder vom neu geschaffenen Parkplatz an der S 108. Verpflegung muss in den Rucksack, da es keinen Imbiss gibt.
Die Mittlere: Um den Scheibesee Rund 13 Kilometer lang ist der gut asphaltierte Rundkurs um den Scheibesee bei Hoyerswerda. Auf der Runde haben Skater einen tollen Blick auf den See. Gestartet werden kann von den Parkplätzen in Burg oder Riegel aus oder vom neu geschaffenen Parkplatz an der S 108. Verpflegung muss in den Rucksack, da es keinen Imbiss gibt.
Die Große: Um den Bärwalder See  Rund 20 Kilometer lang ist die Runde um den Bärwalder See. Am Boxberger Ufer gibt es außerdem eine nach internationalen Wettkampfstandards gebaute Skaterbahn mit einem Oval von 200 Metern Länge und sechs Metern Breite. Die Nutzung der Inline-Skate-Arena ist kostenlos und jederzeit möglich. Alle Infos und Streckenpläne unter www.lausitzerseenland.de
Die Große: Um den Bärwalder See Rund 20 Kilometer lang ist die Runde um den Bärwalder See. Am Boxberger Ufer gibt es außerdem eine nach internationalen Wettkampfstandards gebaute Skaterbahn mit einem Oval von 200 Metern Länge und sechs Metern Breite. Die Nutzung der Inline-Skate-Arena ist kostenlos und jederzeit möglich. Alle Infos und Streckenpläne unter www.lausitzerseenland.de

Wir treffen Romana und Petr an der „Windspitze“ am Geierswalder See. Hier weht immer eine frische Brise, fast so wie am Meer. „Hier hält man es auch bei dieser Hitze ganz gut aus“, schmunzelt Romana. Rund 30 Kilometer haben die beiden Studenten heute schon zurückgelegt – nicht nur um den Geierswalder, sondern auch gleich noch um den Partwitzer See, zu dem es eine direkte Verbindung gibt. Ganz so sportlich wie die beiden wollen wir es nicht angehen. Uns reicht die 16-Kilometer-Runde um den Geierswalder See. Die soll ohnehin die schönste und interessanteste im Seenland sein. Das jedenfalls findet Titus Faustmann. Er muss es wissen. Der ehemalige stellvertretende Landrat im Oberspreewald-Lausitz-Kreis hat das Wegenetz um die Seen selbst mit entwickelt und konzipiert – und als passionierter Skater auch jeden Meter selbst getestet.

„Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass die neuen Rad- und Skaterwege hier im Seenland besonders glatt asphaltiert und auch extra breit sind, damit sich Radfahrer und Skater nicht in die Quere kommen“, erklärt der 64-Jährige. Das Lausitzer Seenland ist für Inlineskater schon lange ein Geheimtipp – vor allem der durchgehenden Rundkurse wegen, die es bereits um mehrere Seen gibt. 13 Rundkurse sollen es später mal werden, erzählt Titus Faustmann. Und wenn das Projekt nach Plan läuft, soll es eines Tages auch eine durchgehende Verbindung vom Altdöberner See nördlich von Großräschen bis zum Bärwalder See südlich von Boxberg geben. Das wäre dann durchaus so etwas wie ein Fernskateweg.

Aber wir halten uns erst einmal an die Runde um den Bärwalder See – und an die Radwegeschilder, die uns die Richtung weisen. Eine spezielle Beschilderung für Skater gibt es noch nicht.

Wir sind in Kleinkoschen gestartet, wo es direkt an der Strecke einen (kostenlosen) Parkplatz gibt. Eine gute Park- und Startmöglichkeit gibt es aber auch am neuen, nicht zu übersehenden Restaurant Leuchtturm am Geierswalder Ufer. Wir sind im Uhrzeigersinn gefahren in Richtung Landmarke, des Aussichtssturms, den hier alle nur den „rostigen Nagel“ nennen. Wer ihn sieht, ahnt warum. Wir ziehen die Skater aus und steigen in Socken hinauf. Der Ausblick ist grandios. Titus Faustmann wird uns später den Tipp geben, für solche Abstecher vom Asphalt immer ein paar leichte Schuhe im Gepäck zu haben.

Es geht durch Wald und Natur, die noch immer im Entstehen ist. Am Kiosk vom Geierswalder Campingplatz gönnen wir uns einen Eiskaffee. Wer Zeit hat – und leichte Schuhe im Rucksack – kann hier auch eine Badepause am Strand einlegen, in die Surfbar einkehren und die schwimmenden Häuser bewundern.

Wir rollen weiter vorbei am Leuchtturm-Restaurant und am Yachthafen bis hin zur Schleuse am Koschener Kanal, der den Geierswalder mit dem Senftenberger See verbindet. Am Imbiss machen wir noch einmal Pause und sehen den Booten beim Schleusen zu. Kurz darauf ist unsere Runde schon zu Ende. Schade eigentlich.