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Einmal einem Hai ins Maul fassen

In der Sporthalle an der Burgstraße können sich Kinder auf Hüpfburgen austoben. Die Gäste finden aber nicht alles gut.

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© André Braun

Von Helene Krause

Döbeln. Mit einem Baseballschläger schlägt Mattheo in einer kleinen Hüpfburg einen Ball ins Tor. Der Junge aus Klessig ist mit seinem Bruder Finley bei den Großeltern in Döbeln zu Gast. Gemeinsam besuchen sie die Kindertobetage. Mattheo und Opa Karl-Heinz Schlehahn gefällt die Veranstaltung. „Hier können die Kinder sich mal richtig auspowern“, meint Schlehahn, bemängelt aber gleichzeitig: „Mehr Spielmöglichkeiten könnten schon da sein.“ Elf große bunte Hüpfburgen, darunter eine Mittelalterburg, ein Hai, ein Stier, eine Rutsche und eine Palme, sind in der Sporthalle an der Burgstraße aufgebaut. Außerdem gibt es vier kleine, in denen Kinder Bälle in Tore werfen können. Vier Hüpftiere, eine Tischtennisplatte und ein Tischfußballspiel ergänzen das Angebot des Döbelner SV Vorwärts.

Sport alleine zieht nicht

Für die Veranstaltung kooperiert der Verein mit der Schaustellerfamilie Frank der Firma Family Adventure Land aus Karlsruhe. „Wir bieten die Hüpfburgen schon seit vielen Jahren an“, sagt Stefanie Frank. „Im Sommer veranstalten wir damit Open Air auf Festplätzen.“ Im Winter eignen sich auch große Turnhallen.

Sport, Spiel und Freizeit heißt das Grundmotto des Döbelner SV. „Wir bemühen uns, Sport mit anderen Angeboten zu verbinden“, erklärt Jörg Dahte, stellvertretender Vorsitzender des Döbelner Sportvereins Vorwärts. „Da gehört der Kindertobetag dazu.“ Wie er sagt, könnten die Organisatoren mit Sport alleine nur noch etwa zehn Prozent der Bevölkerung ansprechen. Im Sommer bietet der Verein mit eigenen Hüpfburgen kleinen Gästen Spaß. Als Pächter der Sporthalle öffnet er sie mit verschiedenen Veranstaltungen auch für die Allgemeinheit. „Die Halle soll auch Leuten zur Verfügung stehen, bei denen der Sport nicht an erster Stelle steht. Gleichzeitig ist es ein Freizeitangebot der Stadt Döbeln“, so Dathe. Deshalb wird es im kommenden Monat auch wieder die traditionelle Ausstellung der Modeleisenbahner geben.

Die Vielfalt begeistert

Der Tobetag kommt bei den meisten Besuchern gut an. Jens Albrecht ist mit seiner Frau Nadine und den Mädchen Nora und Leonie extra aus Regensburg angereist. „Ich besuche meinen Sohn Benjamin aus erster Ehe“, sagt er. Dass auf der Veranstaltung Gastronomie fehlt, bemängelt Jens Albrecht. Allerdings hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht entdeckt, dass der Imbiss auf der Empore geöffnet hat und den Gästen Bockwurst, Kuchen und Getränke anbietet.

Beim Tischfußball amüsiert sich Nadine Richter aus Döbeln mit ihren Kindern Sarah und Justin. Die Veranstaltung gefällt ihnen. Aber Sarah hätte sich zu den Hüpfburgen noch ein Trampolin gewünscht. Dass die Kinder sich auf der Veranstaltung selbst beschäftigen können und dass es eine große Vielfalt an Hüpfburgen gibt, findet Matthias Schmidt aus Döbeln gut. „Wenn es mehr wäre, wäre es zu viel. Es wäre zu unübersichtlich, denn es ist auch eine Frage des Raumes“, erklärt er, während Sohn Ben in einer kleinen Hüpfburg einen Ball in ein Tor wirft.