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Neues Konzept soll Flughafen beleben

Mit neuen Läden, Tagungsräumen und einem Adventure-Room soll das Dresdner Flughafen-Terminal belebt werden.

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© Sven Ellger

Von Sandro Rahrisch

Dubai, Malta, St. Petersburg – mit neuen Zielen im Ausland will der Dresdner Flughafen zusätzliche Passagiere gewinnen und das Terminal beleben. Neue Geschäfte sowie Tagungsräume sollen jetzt dafür sorgen, dass es auch zwischen den Flügen nicht zu ruhig wird, teilte Airport-Chef Markus Kopp am Mittwoch mit.

Im Westschiff des Terminals können Besucher bald auf Abenteuer-Reise gehen. Sechs Räume verwandeln sich in unterschiedliche Ländern – Italien, Frankreich, Deutschland, Rumänien, die Schweiz und die USA. Darin werden die Abenteurer eingesperrt und müssen innerhalb einer bestimmten Zeit einen Weg nach draußen finden. Oft sind Schlüssel versteckt, die sich nur finden lassen, indem man Rätsel löst. Ihre Reise starten die Teilnehmer passenderweise am Flughafen. Check-in, Sicherheitskontrolle, alles läuft ab wie im wahren Leben. Bis zu 72 Menschen können gleichzeitig am Ausbruch tüfteln. Der Betreiber, die Dresdner Adventurerooms Deutschland Ost UG, plant mit rund 1 000 Quadratmetern. Eigentlich sollte es schon im Frühjahr losgehen. Doch bislang hat die Stadtverwaltung noch keine Baugenehmigung erteilt. Möglich, dass es erst im Sommer beginnt, sagt Geschäftsführer Christoph Eske. Flughafen-Chef Markus Kopp nennt das Abenteuer-Spiel ein Highlight für den Dresdner Airport.

Ums Einkaufen geht es dort, wo Passagiere auf ihren echten Abflug warten. Hinter der Sicherheitskontrolle zieht ein neuer Duty-Free-Shop ein. Der bisherige Betreiber „Heinemann Duty“ verlässt das Terminal im Dezember 2018. Dafür kommt das Berliner Unternehmen „BERetail“. Im kommenden Frühjahr soll das Geschäft neu eröffnen. Bei der Wahl des neuen Anbieters sei es dem Flughafen wichtig gewesen, dass heimische Produkte im Sortiment zu finden sind, sagt Katrin Lässig, die am Airport für den nichtfliegerischen Bereich zuständig ist. Leitidee soll das Motto der Sachsen-Standortkampagne „So geht sächsisch“ sein. Der neue Betreiber ist bereits am Dresdner Flughafen aktiv. Er führt den Souvenirshop „Remember Dresden“ im Sicherheitsbereich. Das Berliner Unternehmen betreibt einen Laden im Schönefelder Flughafen sowie in der Bundeshauptstadt. Im Herbst will es ebenfalls einen Kolonialwarenladen auf dem Neumarkt eröffnen.

Mehr Räume für Konferenzen

Gebaut wird bald auch zwischen der Check-in-Ebene und der Aussichtsplattform. Dort soll der Konferenzbereich in diesem Jahr umgestaltet werden. So werden Empfang und Foyer aufgefrischt. Außerdem wird eine 250 Quadratmeter große Fläche, die bislang für Gastronomie vorgesehen war, für Tagungen hergerichtet. Für den Airport scheint sich das Geschäft zu lohnen. So wurden die Räume im vergangenen Jahr für 23 Großveranstaltungen mit über 11 000 Gästen gebucht. Dazu gehörten die Tagung von Neckermann-Reisen Tschechien sowie der sächsische Apothekertag. Außerdem sind die Tagungsräume für 444 Seminare und Workshops mit reichlich 5 500 Teilnehmern gemietet worden. Das sei eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Jahr vorher. „Wir wollen den Flughafen schöner machen“, so Kopp. Kapazitätserweiterungen seien aber nicht geplant. In Stoßzeiten ist die Gepäckförderanlage zwar gut ausgelastet, ein Ausbau aber nicht nötig. Zuletzt waren bereits die Reisebüros auf der Abflugebene neu gestaltet worden.

Knapp 97 Prozent der Gewerbeflächen sind derzeit belegt. Das komme einer Vollvermietung gleich, sagt Markus Kopp. Vor der Sicherheitskontrolle sind unter anderem Reisebüros, Cafés, ein Bäcker und der Supermarkt „Gate 14“ zu finden. Auch ein Bauunternehmen, das sich auf energiesparende Häuser spezialisiert hat, und ein Dresdner Auktionshaus haben Flächen gemietet. Ansonsten versucht die Airport-Gesellschaft, mit Großveranstaltungen Leben ins und ums Terminal zu bringen. So findet am 6. Mai ein Familientag statt. Zwischen 10 und 18 Uhr sind zum Beispiel historische Kampfflugzeuge vom Typ MiG sowie das Kunstflugzeug Yak 52 zu sehen. Auch die Flughafenfeuerwehr fährt mit ihrem Panther-Löschfahrzeug vor.