Merken

Einkaufen in Familie

Der verkaufsoffene Sonntag wird gut angenommen. Die letzten Weihnachtsgeschenke fehlen aber immer noch.

Teilen
Folgen
© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Döbeln. Oft müssen Simone Funke und André Schumann aus Großsteinbach am Wochenende arbeiten. Aber gestern hatten sie frei. Deshalb nutzten sie die Gelegenheit, am verkaufsoffenen Sonntag mit Helene (6) und Hannah (12) bummeln zu gehen. „Für uns ist es super. Aber wir denken auch an die Verkäuferinnen, die heute arbeiten müssen“, so Simone Funke.

Ein spezielles Ziel hat sie nicht. Schade sei nur, dass es so wenig Angebote beziehungsweise gar keine für Jugendliche gibt. Da müsse man in die großen Städte fahren. Helene hat es da noch einfach. Sie hat schon Kopfhörer und ein Nintendo-Spiel für sich entdeckt.

„Die verkaufsoffenen Sonntage werden gut angenommen. Nachfragen nach einem speziellen Produkt gibt es nicht. Wir verkaufen vom Topfset über Blusen und Unterwäsche alles. Ein besonderer Anreiz sind die 20 Prozent Nachlass“, so Nicole Striedinger, Mitarbeiterin im Henwi-Kaufhaus. Es gebe auch ein paar ratlose Kunden, die sich gern beraten lassen. Eine Alternative sei immer ein Gutschein.

Während früher oft Schlitten unter dem Weihnachtsbaum standen, gibt es zurzeit kein Interesse an diesen Gefährten. „Die werden erst dann gekauft, wenn sie gebraucht werden“, so Holger Schmidt von Intersport. Das Angebot, am Sonntagnachmittag einkaufen zu gehen, werde gut angenommen. Gedränge gebe es nicht. „Das ist auch gut. So haben wir Zeit, die Kunden zu beraten und ein nettes Gespräch zu führen“, sagte Holger Schmidt.

Er könne nicht sagen, dass ein bestimmter Artikel besonders in der Gunst der Käufer stehe. „Die Welt ist viel zu bunt, als dass es noch einen Renner gibt“, so der Ladeninhaber. Eine Kundin hatte bei Trends in Leder ihren Mann mitgebracht. So kaufe sie wenigstens die richtige Geldbörse und erspare sich das Umtauschen. „Die Leute kaufen bewusst ein. Oft wissen sie genau, was sie wollen“, sagte die Inhaberin des Ledergeschäftes Bettina Illge. Einige würden auch gern beraten werden. Oft seien das Frauen. „Sie suchen nach etwas Besonderem, nach Dingen, die hochwertig sind und sonst weniger gekauft werden“, so Bettina Illge.

„Eine Kette, ein Anhänger oder eine Uhr geht immer, auch für Herren“, so Elke Pietsch vom gleichnamigen Schmuckgeschäft. Es gebe noch Kunden, die erst einmal schauen und sich noch in den nächsten Tagen entscheiden wollen. Elke Pietsch macht ihnen das einfach. Sie bietet einen Umtausch an, wenn das Schmuckstück nicht gefällt.

Mit einem Ansturm in den nächsten Tagen rechnet Petra Brocke, Mitinhaberin der Stadtparfümerie. Das kennt sie aus Erfahrung. Kurz vor Weihnachten seien es vor allem viele männliche Kunden, die noch ein Parfüm oder ein hochwertiges Duschgeld zum Verschenken kaufen. Einige lassen sich beraten. Andere wissen, was sie wollen.