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Einfach mal kräftig auf die Finger hauen

Wer einmal ein Polizeirevier und vielleicht sogar eine Zelle von innen gesehen hat, bei dem wird dies einen bleibenden Eindruck hinterlassen, meint SZ-Lokalchef Peter Anderson

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© Claudia Hübschmann

Kinder und Jugendliche probieren sich gern einmal aus. Das liegt in ihrer Natur. Sie testen ihre Grenzen gegenüber Eltern, Lehrern und manchmal gegenüber dem Gesetz. Einige mittlerweile vorbildliche Bürger sind in ihrer Jugend ziemliche Räbchen gewesen. Dunkel ist mir in Erinnerung, auch nicht immer folgsam gewesen zu sein.

Wenn dann tatsächlich einmal ein Halbstarker über die Stränge schlägt, sollte ihm einfach kräftig auf die Finger gehauen werden – natürlich nur sinnbildliche gemeint. Wer einmal ein Polizeirevier und vielleicht sogar eine Zelle von innen gesehen hat, bei dem wird dies einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Bei jüngeren Jahrgängen genügen meistens bereits eine Vernehmung und der Heimtransport im Polizeiwagen.

Wenn jetzt die Jugendkriminalität gesunken ist, könnte dies deshalb auch damit zusammenhängen, dass die Polizei für solche „weichen“ Einsätze in den letzten Jahren oft nicht ausreichend Zeit hatte. Schwerere Delikte standen im Vordergrund, mussten vordringlich bearbeitet werden. Gut wäre es, wenn künftig das Personal auch wieder für diese Aufgabe genügt. Das erspart uns, dass aus Räbchen vielleicht Kleinkriminelle werden.

E-Mail an Peter Anderson