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Eine Tradition lebt weiter

Die Händler an der Ottendorfer Poststraße haben um ihren Weihnachtsbaum gekämpft. Und die erhoffte Hilfe bekommen.

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© Thorsten Eckert

Von Nadine Steinmann

Ottendorf-Okrilla. Pünktlich zum ersten Advent erstrahlt seit rund 25 Jahren am Ottendorfer Einkaufszentrum an der Poststraße ein wunderschön dekorierter Weihnachtsbaum. Dass auch in diesem Jahr ein Baum an jener altbekannten Stelle steht, ist nicht selbstverständlich. Denn tatsächlich mussten die Händler um Marius Müller, der das Schreibwarengeschäft Mükado leitet und federführend für die Organisation des Baumes mit verantwortlich ist, in diesem Jahr um ihre geliebte Tradition kämpfen. Grund: In den vergangenen Jahren hat stets die an der Poststraße ansässige Sparkasse den Transport des Weihnachtsbaumes übernommen. Doch in diesem Jahr konnte die Bank die Kosten nicht tragen. In den vergangenen Tagen waren die Händler um Marius Müller deswegen fieberhaft auf der Suche nach einer Lösung – und die haben sie glücklicherweise gefunden.

Tatsächlich hat die Lösung direkt um die Ecke gelegen. Denn wie eine Mitarbeiterin der Mükado-Buchhandlung auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung mitteilt, hat Christa Güther von der Häuslichen Alten- und Krankenpflege, die ihr Büro ebenfalls an der Poststraße hat, die Transportkosten übernommen.

Mittlerweile steht der Baum sogar, soll an diesem Sonnabend seine Lichterkette erhalten. Dabei hilft die Freiwillige Feuerwehr. Und sollte mit der Beleuchtung und dem Weihnachtsschmuck alles klappen, erstrahlt auch in diesem Jahr pünktlich zum ersten Advent der traditionelle Weihnachtsbaum an der Poststraße.

Auch Heimatverein stellt einen Baum auf

Doch nicht nur dieser Weihnachtsbaum soll an diesem Wochenende in den Abendstunden die Straßen von Ottendorf erhellen. Denn ebenfalls an diesem Sonnabend wird an der Radeberger Straße/Ecke Mühlstraße ein weiterer Weihnachtsbaum aufgestellt. Der Ottendorfer Heimatverein wird während des Aufstellens mit Glühwein, Bratwurst und Stollen die neugierigen Zuschauer versorgen. „Der Baum wird in diesem Jahr von der Familie Wackernagel aus Medingen zur Verfügung gestellt“, teilt Ortsvorsteherin Andrea Ohm mit.

Gleichzeitig ermutigt sie alle Bürger, die in ihrem Garten einen viel zu großen Baum stehen haben, sich beim Ottendorfer Ortschaftsrat zu melden. Vielleicht könnte eben jener Baum der Weihnachtsbaum für 2018 werden? Den gleichen Aufruf haben ebenfalls die Händler der Ottendorfer Poststraße gestartet. Auch hier wird jedes Jahr aufs Neue ein passender Baum für die Weihnachtszeit gesucht. In diesem Jahr hat glücklicherweise noch einmal alles – wenn auch in letzter Minute – geklappt.