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Eine Stadtbahn bis Klipphausen?

Die Trasse der früheren  Kleinbahn von Kesselsdorf bis Wilsdruff und Klipphausen sollte dafür genutzt werden.

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© Symbolbild/dpa

Von Dieter Hanke

Klipphausen. Die Gemeinde Klipphausen möchte, dass im neuen Regionalplan des Planungsverbandes Oberes Elbtal-Osterzgebirge für die nächsten Jahre einige Dinge aufgenommen werden, die nach ihrer Ansicht jetzt im Vorentwurf dieses Planes fehlen. Das sagte Klipphausens Beigeordneter und Bauamtsleiter Dieter Schneider.

Zunächst findet es Klipphausen als eine gute Sache, wenn der Planungsverband in der Perspektive die Route der vorgesehenen Stadtbahn auf der ehemaligen Trasse der Kleinbahn verlängern will, und zwar von Kesselsdorf nach Klipphausen. Wie der Nossener Eisenbahnexperte Peter Wunderwald sagte, war die Kleinbahn von Freital nach Wilsdruff 1972 eingestellt worden. Jetzt könnte in Zukunft eine Straßenbahn auf der Strecke fahren. Von Dresden-Gompitz nach Kesselsdorf, was schon geplant sei, und dann weiter entlang der alten B 170 bis nach Grumbach, dort abzweigend nach Wilsdruff und weiter nach Klipphausen. Die alte Trasse der Kleinbahn ist im Abschnitt bis Wilsdruff noch unverbaut vorhanden, wie Wunderwald bemerkte. Im Abschnitt Wilsdruff bis Klipphausen sei die Kleinbahn schon 1966 eingestellt worden.

Als Vorschlag unterbreitet Klipphausen dem Planungsverband, dass für die Kommune die besondere Funktion Gewerbe mit aufgenommen werden soll. So sind derzeit 723 Gewerbe in der Gemeinde angemeldet. In diesen Unternehmen arbeiten fast 4 000 Personen. Außerdem würden sich auf einer Fläche von etwa 140 Hektar bedeutsame Gewerbegebiete befinden wie in Klipphausen mit 100 Unternehmen und über 2 500 Beschäftigten. Auch in Röhrsdorf, Riemsdorf und Groitzsch gibt es große Gewerbegebiete.

Ferner sollte auch die Gemeindefunktion Tourismus für Klipphausen einen höheren Stellenwert bekommen, wie Amtsleiter Schneider bemerkte. Denn es gebe zum Beispiel gut ausgebaute Rad- und Wanderwege sowie auch viele historische Mühlen im Triebischtal und im Saubachtal.

Da im Vorentwurf des Planungsverbandes in der Karte für Tourismus und Erholung für Klipphausen nur wenige Ausflugsorte enthalten sind, sollte diese ergänzt werden. Das betrifft unter anderem das Bergbaumuseum in Scharfenberg, das frühere Kalkbergwerk in Miltitz, die Pechsteinklippen in Garsebach oder auch die Miniaturmühle in Gauernitz. Ferner sollte die Baeyerhöhe bei Lampersdorf – mit 322 Metern die höchste Erhebung im Landkreis Meißen – als landschaftsprägende Besonderheit mit in der Karte enthalten sein.