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Eine Hürde weniger zum Radweg?

Noch läuft die Planung für den Striegistalradweg. Dessen Finanzierung könnte einfacher werden: Sachsen gibt mehr Geld.

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© Deutscher Bundestag/Achim Melde

Von Heike Heisig

Roßwein/Striegistal. Obwohl es ziemlich ruhig geworden ist um die Initiative „Pro Striegistalradweg“, bleiben die Männer und Frauen um Rainer Merkel am Ball. Der aktuelle Beschluss des sächsischen Kabinetts, Ausbau und Erhalt des kommunalen Straßen- und Radwegenetzes stärker zu fördern, könnte wenigstens dazu beitragen, dass die Finanzierung der rund zehn Kilometer langen Trasse rascher geklärt werden kann als die Planung. Die läuft schon jahrelang. Erschwert werden die Genehmigungen durch mehrere Schutzgebiete, durch die die Eisenbahn bis zur Stilllegung der Strecke Roßwein-Hainichen gerattert ist. Fertig sind bisher nur der Anfang und das Ende – je nachdem, aus welcher Richtung man guckt – von Hainichen bis Schlegel und von Roßwein nach Niederstriegis. Der größere Zwischenabschnitt wird in mehreren Teilen geplant. Die Regie dafür haben jetzt wieder die Anliegerkommunen. Das sind Roßwein, Hainichen und Striegistal.

Fast ein Nullsummespiel

CDU-Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann sieht in dem Beschluss der sächsischen Abgeordneten eine gute Lösung zur Finanzierung dieses Radweges. Immerhin hat der Freistaat bekundet, den Ausbau des Wegenetzes in Zukunft mit bis zu 90  Prozent unterstützen zu wollen. Das dürfte die Kommunen enorm entlasten. Sie haben schon Hunderttausende von Euro allein für die Planung und die vielen notwendigen Gutachten ausgeben müssen. Veronika Bellmann spekuliert sogar darauf, dass die Investitionen „durch die höhere freistaatliche Förderung unter dem Strich fast zu einem Nullsummenspiel“ für die Städte und die Gemeinde werden könnten. Auf Zuschüsse vom Bund für den Striegistalradweg hatte Veronika Bellmann nur wenig Hoffnung. Schließlich soll einer der Abschnitte nicht mehr parallel zur Bundesstraße angelegt werden.