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Einbruch im Radeberger Bürgerhaus

Ein Einbruch schockiert Vereine, Mieter und die Verwaltung des Bürgerhauses gleichermaßen. Es war der zweite seit 2013.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Das Bürgerhaus Radeberg ist erneut von Einbrechern heimgesucht worden. In der Nacht von Freitag zu Sonnabend drangen Unbekannte in das Haus am Bruno-Thum-Weg ein und entwendeten Bargeld und den Drucker von Bürgerhausleiterin Maria Krüger. Insgesamt entstand ein Schaden von rund 2 300 Euro. Der größte Teil davon muss für neue Türen und Ähnliches ausgegeben werden. Der Wert der Beute bezifferte die Polizei nur auf rund 390 Euro.

Als die SZ am Tatort eintraf, hatten die Woba-Handwerker Steffen Strauß und Jörg Hahn gerade die Sicherstellungsarbeiten am Gebäude abgeschlossen. Über zehn Türen wurden im Bürgerhaus aufgebrochen. Provisorisch mussten Vorhängeschlösser angebracht werden. Besonders heftig waren die Schäden an den Türrahmen. Offenbar sind die Täter mit einem größeren Hebeleisen vorgegangen.

Der Tierarzt Steffen Jakob hat den Einbruch entdeckt. „Gegen 9.45 Uhr kam ich morgens zu meiner Sonnabend-Sprechstunde in die Praxis“, sagt er. Die Türen waren aufgehebelt. „Bei mir wurden zwei Spendendosen vom Tierschutzverein und von der Such-Hundestaffel entwendet. Auch meine Wechselgeldkasse fehlt“, erzählt der Tierarzt.

Nicht der erste Einbruch

Maria Krüger von der Bürgerhaus-Verwaltung war gerade im Supermarkt, als sie die Nachricht erhielt. „Unverzüglich ging ich der Sache nach“, erzählt sie. Was sie sah, schockierte sie. Ihr Büro war erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Der Drucker fehlte. Weil ihr Aktenschrank nicht verschlossen war, wurde er nicht weiter beschädigt. In der Küche hingegen wurden Schränke aufgebrochen, weil hier wahrscheinlich Kaffeekassen vermutet wurden. Auch das gemeinsame Lager von Bürgerhaus und Stadtbadverein haben die Täter gewaltsam geöffnet. Eingedrungen waren die Täter wohl durch die Kellerräume an der Stirnseite des Gebäudes zur Feuerwehr hin. Schon 2013 war in das Bürgerhaus eingebrochen worden. Damals richteten die Diebe ebenfalls schweren Sachschaden an.

Doch nicht nur das Materielle ist zu sehen. „Die Vorgehensweise verbreitet natürlich auch Ängste“, sagt Bürgerhaus-Leiterin Maria Krüger. Welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen demnächst ergriffen werden, damit wird sich demnächst wohl die Radeberger Stadtverwaltung befassen müssen. Denn die Einbrecher werden offenbar immer dreister. Es ist damit riskant, selbst Spendendosen über Nacht in Büro oder Werkstätten zu lassen.