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Ein Zuhause für den Streuner

Die seit zwei Monaten in Börnersdorf herumirrende Hündin soll eingefangen werden. Eine Frau will sie aufnehmen.

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© Foto: privat

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Manchmal lässt sie die Menschen auf ein paar Meter an sich heran, aber einen Sicherheitsabstand hält sie immer, sodass sie ganz schnell verschwinden kann, sollte sie jemand zu fangen versuchen. Eine streunende Mischlingshündin bewegt die Börnersdorfer seit etwa zwei Monaten. Sie ist überall im Dorf bekannt und auch gerne mal mitten auf der Straße unterwegs. „Bisher haben die Autos immer angehalten. Aber wir machen uns große Sorgen, dass sie doch einmal angefahren wird“, sagt eine Anwohnerin.

Nachdem die SZ am Donnerstag einen Bericht über den Streuner veröffentlicht hatte, hat sich ein Mann gemeldet, auf dessen Grundstück sich die Hündin tagsüber verkriecht. Das Tier habe schon etwas Vertrauen gefasst und komme vor allem in den Abendstunden ganz nah, tagsüber jedoch halte es sich irgendwo in einem Versteck auf. Die Hündin soll nun vorsichtig eingefangen werden, sagt der Grundstücksbesitzer. Eine Nachbarin habe sich bereitererklärt, sie zu übernehmen und ihr ein Zuhause zu bieten.

Eigentlich habe man die Aktion geheim halten wollen, um das Einfangen nicht zu gefährden. Es mache ja auch keinen Sinn, wenn jetzt zig Leute den Hund jagen und er sich wieder verkriecht und das Vertrauen verliert. Der Mann hat auch schon mit der Polizei telefoniert, die sei aber seiner Information zufolge bisher nicht vor Ort gewesen. Auch der Kindergarten im Dorf hatte sich an die Polizei gewandt.

Eine Gefahr ging bisher von dem Hund nicht aus, dennoch machen sich viele Einwohner Gedanken. Eine Börnersdorferin hatte die SZ angerufen und auf eine tierfreundliche Lösung gehofft. Die verspricht der Mann, der sich des Tieres angenommen hat. (SZ/sab/ce)