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Ein Würfel für die Ludwig-Richter-Schule

Die Grundschule in Freital-Birkigt bekommt einen Anbau. Doch zunächst muss ein anderes Gebäude weichen.

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© Visualisierung: RiegerArchitektur, Dresden

Von Carina Brestrich

Freital. Am Anfang sind es erste Ideen. Sie reifen, werden konkreter und irgendwann existieren sie auf dem Papier – und dem Computerbildschirm. So ist das auch bei der Grundschule Ludwig Richter in Birkigt. Die Planungen zum Hort-Neubau schreiten voran. Wie der Anbau einmal aussehen soll, zeigen aktuelle Visualisierungen des beauftragten Architektenbüros: Ein dreistöckiges Gebäude mit flachem Satteldach schließt sich an den Altbau an und ersetzt das jetzt leer stehende Schulmuseum. Unten im Neubau befindet sich ein Sport- und Mehrzwecksaal. In den darüberliegenden Geschossen zieht der Hort mit Kapazitäten für sieben Gruppen ein.

Von der Gitterseer Straße eröffnet sich ein völlig neuer Blick.
Von der Gitterseer Straße eröffnet sich ein völlig neuer Blick. © Visualisierung: RiegerArchitektur, Dresden

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist inzwischen die Detailplanung angelaufen. Der Bauablauf wird geplant und der Abriss des alten Schulmuseums vorbereitet. Außerdem laufen Abstimmungen mit der Sächsischen Aufbaubank. Parallel dazu wartet die Stadt auf die Baugenehmigung. Klappt alles nach Plan, werden im September die ersten Bauaufträge ausgeschrieben.

Los gehen soll es dann im Januar 2018. Dann werden die Abrissbagger anrollen. Ist das Schulmuseum weg, entsteht am Nordgiebel des Schulgebäudes der Neubau in Stahlbetonbauweise. Außerdem wird das Außengelände rund um den Neubau neu gestaltet und ein Freispielbereich angelegt, der als grünes Klassenzimmer genutzt werden kann. Die bisherigen Sporträume werden zum Speisesaal mit Ausgabeküche umgewandelt. Die Fertigstellung ist für den Juli 2019 geplant.

Nötig ist der Neubau, weil mit den steigenden Schülerzahlen auch mehr Kinder im Hort betreut werden. Inzwischen aber ist die Hortkapazität erschöpft, sodass mittlerweile fast alle Klassenzimmer nach Schulschluss für die Hortbetreuung genutzt werden. Außerdem sind die bestehenden Turnräume zu klein geworden und auch in einem baulich schlechten Zustand.

Im April erklärte das Rathaus, dass der Bau wesentlich teurer wird als geplant. Die Kosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf 5,6 Millionen Euro. Rund 2,3 Millionen Euro steuert der Freistaat an Fördermitteln bei. Eigentlich hatte die Stadt mit Kosten von vier Millionen Euro kalkuliert. Weil die Planer Schadstoffe im Untergrund feststellten und außerdem Nachbesserungen beim Brandschutz und der Statik nötig sind, war die Summe gestiegen. Außerdem entschied der Stadtrat, den Turnraum größer zu bauen. Zudem muss die Baugrube speziell gesichert werden.