Nadine Steinmann
Hermsdorf. Zahlreiche Parks und Gärten laden an diesem Sonntag zum Tag der offenen Tür ein. Besucher können dabei durch alte Schlösser wandeln, den Tag im Grünen genießen und an zahlreichen Führungen teilnehmen. Insgesamt beteiligen sich an der sachsenweiten Aktion 18 Parks und Gärten, darunter natürlich auch der Schlosspark Hermsdorf in Ottendorf-Okrilla. Dieser ist ab 10 Uhr für alle Gäste geöffnet. Ab 11 Uhr gibt es aller 90 Minuten Führungen durch den Park, die rund eine Stunde dauern und auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Außerdem haben Interessenten die Möglichkeit, das komplette Schloss, die Kapelle sowie die Gruft mit den Zinksärgen des Prinzen Hermann von Schönburg-Waldenburg und seiner Gattin zu besichtigen. Die Ehrenamtler der Schloßpark-Gesellschaft zeigen zudem die neu gestalteten Räume in der ersten Etage und informieren über ihre Arbeit in dem Schloss.
Drei geführte Busreisen
Zusätzlich gibt es ein breites kulturelles Angebot, wie zum Beispiel eine Ausstellung des Ottendorfer Malzirkels unter Leitung von Frau Abel, es werden Postkarten und Fotografien von Ulrich Köhler sowie Literatur zur Schlossgeschichte verkauft. Für die kleinen Gäste gibt es unter anderem Ponyreiten und eine große Hüpfburg. Auch der Sachsenforst ist an diesem Tag vor Ort und informiert ab 13.30 Uhr über Waldpflege und Forstwirtschaft in Sachsen. 11 Uhr gibt es zudem eine Kräuterwanderung durch den Park. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. So gibt es unter anderem Kaffee, Kuchen, Leckereien vom Grill und vieles mehr. Der Eintritt ist frei.
Das Schloss in Hermsdorf wurde im Jahr 1218 das erste Mal erwähnt. Unter der Familie von Carlowitz wurde der Schlossteich angelegt, das Schloss erweitert sowie die Papiermühle, die Schenke, die Schmiede und eine Stallung erbaut. Der Park im englischen Stil lädt heute mit seinen uralten Bäumen, der Teichanlage und den geschwungenen Wegen zum gemütlichen Spazieren ein.
Wer aber nicht nur den Schlosspark Hermsdorf entdecken möchte, hat auch die Möglichkeit an einer von insgesamt drei geführten Busreisen teilzunehmen.
Jede Tour mit speziellem Thema
Jede der Touren steht dabei unter einem speziellen Thema. Da gibt es die Tour „Barocker Glanz in kleinen Dörfern“. Hier besichtigen die Teilnehmer die Schloss- und Parkanlagen in Diesbar-Seußlitz, Zabeltitz, Walda und in Schönfeld. Jede Anlage hat seine eigene traumhafte, zum Teil auch leidvolle Geschichte zu erzählen. Gemeinsam haben sie alle, dass sie mit viel Liebe und Engagement von Vereinen und Privatpersonen betrieben und für Gäste attraktiv gehalten werden.
Die Tour „Aus dem Dornröschenschlaf erweckt“ führt in die Schlösser Lauterbach, Oberau und Hermsdorf. Im Jahrestakt wird in diesen Einrichtungen restauriert, ausgegraben, renoviert und neu gemacht. Die letzte Tour steht unter dem Motto „Gartenbilder – Bilderbuchgärten“. Hier können die Gäste erleben, was aus einer alten Schlossgärtnerei werden kann oder vor welchen großen Plänen der Park in Bischheim steht. Wer die Blütenpracht von Rhododendren und Azaleen liebt, ist hier ebenfalls richtig. Besucht wird das Bibelland in Oberlichtenau, der Park in Bischheim, der Hutberg in Kamenz sowie die Rhododendrongärtnerei in Grüngräbchen.
Der Reisepreis liegt zwischen 35 und 37 Euro pro Person und beinhaltet alle Eintritte, die Busreise sowie eine kompetente Reisebegleitung. Die Touren sind jeweils als Ganztagestouren geplant. Buchung, weitere Informationen sowie Zustiegswünsche erhalten Interessenten bei der Reiseagentur Kretzschmar,Telefon 03522/ 310113.
Das komplette Programmheft mit allen Höhepunkten zum 8. Tag der Parks und Gärten gibt es im Internet unter www.heidebogen.eu/gartenkultur