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Ein Treffpunkt für Friedersdorf

Klingenbergs Gemeinderat hat die Arbeiten für die neue Dorfmitte vergeben. Die bekommt auch einen Spielplatz.

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© Frank Baldauf

Von Anja Ehrhartsmann

Klingenberg. Auf einen Dorfplatz als zentralen Ort, an dem sich die Einwohner treffen, plaudern, feiern oder auch Kinder spielen können, warten die Friedersdorfer schon jahrelang. Nun endlich soll es Wirklichkeit werden. Der Gemeinderat Klingenberg hat auf seiner jüngsten Sitzung die Aufträge für die Bauleistungen und die Spielgeräte vergeben. Die Gemeinde rechnet für die multifunktionale Gestaltung der Dorfmitte samt Spielplatz mit Kosten von 59 000 Euro. Im Bereich der Feuerwehr soll das neue Ortszentrum dieses Frühjahr angelegt werden. Auf der Wiese zwischen dem Friedersdorfer Bach und der Straße „Zur alten Schule“ ist der multifunktionale Dorfplatz vorgesehen. Geplant ist ein Fußweg, der von der Straße zum Sandkasten mit Sitzgelegenheiten führt.

© Koerner, Heidemarie

Zum Spielen wird es auf dem Gelände verschiedene Geräte wie ein Spielpodest, eine Doppelschaukel, Tischtennisplatte und Wippe geben. Um den Platz auch für diverse Anlässe nutzen zu können, sind zum Beispiel eine Stellvorrichtung für den Maibaum und ein Elektroanschluss vorgesehen. Auch das Schaumodell des Turms der Schule, das für die 650-Jahr-Feier im Jahr 2010 gebaut wurde, soll dort Platz finden. Hinter den Sitzbänken am Sandkasten wird ein Gedenkstein an diejenigen erinnern, die für das Projekt gespendet haben, außerdem wird dort ein Baum gepflanzt.

Der Wunsch nach einem Spielplatz und Versammlungsort besteht in Friedersdorf bereits seit Längerem. Den Startschuss für das Unterfangen lieferte die 650-Jahr-Feier des Ortes 2010. Ein selbst gedrehtes Video über den Ort und den Festumzug sollte Spenden einbringen – für eine bürgerfreundliche Dorfmitte. Es kamen 740 Euro zusammen, sagt Rainer Zocher aus Friedersdorf, der sich schon damals für das Projekt engagierte. Für das Vorhaben sollten Fördermittel beantragt werden. Jedoch lief 2012 die letzte Förderperiode aus.

Deshalb dauerte es, bis mit der neuen Förderperiode wieder Anträge beim EU-Programm Leader möglich wurden, erklärt Bürgermeister Torsten Schreckenbach. 2016 hat die Gemeinde Klingenberg dann die Fördergelder bei Leader beantragt, die 2017 bewilligt wurden. Spielgeräte samt Erdarbeiten wurden im September als eine Maßnahme ausgeschrieben. Das günstigste Angebot, das daraufhin bei der Verwaltung einging, lag allerdings bei rund 75 200 Euro. Inklusive der Baunebenkosten wären 82 000 Euro nötig gewesen. Die Verwaltung zog die Ausschreibung zurück. Für die Gestaltung des Platzes sind im Haushalt 58 900 Euro eingeplant. Vom EU-Förderprogramm Leader bekommt die Gemeinde 35 330 Euro. Inklusive Baunebenkosten liegt das Ergebnis der erneuten Ausschreibung nun bei 48 000 Euro. „Wir haben die Maßnahmen separat ausgeschrieben und das hat Wirkung gezeigt“, sagte Bürgermeister Torsten Schreckenbach (BfK) in der Ratssitzung.