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Ein Schiff wird kommen

Ostersonntag lädt die Firma Hotel und Erlebnispark Oberlausitz zu einem Spaziergang am Bärwalder See ein. Ein Anfang.

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© André Schulze

Von Carla Mattern

Boxberg. Zum ersten Strandspaziergang am Bärwalder See werden an diesem Ostersonntag Gäste eingeladen. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Tourist-Informationszentrum TIZ an der Straße Zur Strandpromenade 1 in Boxberg. Diese Adresse liegt direkt am Boxberger Ufer des Bärwalder Sees. Eingeladen werden die Spaziergänger von einer noch recht jungen Firma. Im Juni 2016 wurde sie ins Firmenregister aufgenommen, die Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH. Seit Kurzem hat diese Firma mit Firmensitz im Boxberger Ortsteil Kringelsdorf vier Mitarbeiter.

Drei haben ihre Feuertaufe am ersten Aprilwochenende bestanden. Da wurde die Kombüse Strandkost eröffnet. Das ist der Imbissversorger am Boxberger Ufer, der noch ganz nagelneu ist und wenige Stunden vor der Eröffnung erst fertig gebaut und ausgestattet war. Er hat nahe am Textilstrand auf der Boxberger Seeseite seinen Platz gefunden. Ein Küchenchef, der bisher in Dresden gearbeitet hat, und zwei Mitarbeiterinnen aus Weißwasser sind das Kombüsenteam, sagt Armin Hoffmann, der Geschäftsführer der Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH.

Zwar auch schon einige Tage am Start, aber quasi mit Feuertaufe am Ostersonntag steigt die Marketing- und Tourismusfachfrau Franziska Börner ein. Die Zittauerin stellt den Gästen die Routen für den Spaziergang vor und verteilt auch eine Karte mit Hinweisen für den Spaziergang. „Wer sich für den langen Weg über das Ohr entscheidet, wird von einem Osterhasen beschenkt. Ansonsten gibt es auf der kurzen Variante Möglichkeiten für die Eltern etwas zu verstecken“, sagt Franziska Börner. Etwa 30 Minuten dauert die längere Tour, die über das Landschaftskunstwerk Ohr führt, etwa die Hälfte der Zeit die kurze Variante.

Auf jeden Fall sei geplant, so die Mitarbeiterin der Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH, dass alle Spaziergänger am neuen Imbiss ankommen. An der Kombüse Strandkost gibt es eine Bastel- und Malecke für die Kinder. Dort können sie mit Unterstützung von Betreuern Osterhasen und Küken basteln. Der Osterspaziergang ist kostenlos. Erst wenn die Gäste etwas verzehren, entstehen Kosten, erklärt Franziska Börner. Es gibt speziell für die kleinen Gäste ein Menü mit gegrilltem Wiener, Pommes frites und einer Fass-Brause sowie etwas Süßes. Die Kombüse hat über Ostern durchgehend von 11 bis 19 Uhr geöffnet, sagt Armin Hoffmann. Nach den Ferien wird sie wahrscheinlich an den Wochenenden besetzt sein, je nach Wetterlage. Denn bis die Badesaison Mitte Mai eröffnet wird, dauert es noch einige Zeit. Trotzdem sind am Bärwalder See sehr viele Leute unterwegs, vor allem an den Wochenenden und wenn die Sonne die Radler, Skater und Spaziergänger an den See zieht.

Ganz gewiss wird beim Osterspaziergang auch Werbung in eigener Sache gemacht. Denn wie schon der Name der Firma sagt, der Strandimbiss ist nur der Anfang. Die Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH ist auch diejenige Firma, die das große Fahrgastschiff auf den Bärwalder See bringen will. Das hat eine Kapazität von 650 Plätzen und soll von einem Stausee im Hochsauerlandkreis nach Boxberg umgesetzt werden. Mindestens drei bis sechs Mitarbeiter werden dafür eingestellt, darunter auch ein Kapitän. Würde es nach den Plänen des Geschäftsführers gehen, wäre das Schiff schon diesen Sommer auf dem Bärwalder See unterwegs. Doch damit das Schiff anlegen kann, braucht es spezielle Anlegestellen. Die müssen aber erst noch gebaut werden, zuständig dafür ist der Bergbausanierer LMBV. „Herr Hoffmann ist etwas ungeduldig. Aber das können wir natürlich verstehen“, sagt der Boxberger Bürgermeister Achim Junker. Immerhin: Zur offiziellen Eröffnungsfeier für die Boxberger Fahrgastschifffahrt ist Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich bereits eingeladen, für den 31. März 2018.

Im nächsten Jahr muss auch das Bootshaus entstehen, von dem aus die Gäste des Schiffes versorgt werden. Anlagen für Adventuregolf und Minigolf sind auch für nächstes Jahr geplant. Die von der Gemeinde beauftragten Planungen für das zweite Gebäude am TIZ mit dem Hotel sind mittlerweile komplett durch den neuen Investor überarbeitet. „Die Leute, die sich das Hotel leisten, sollen einen Blick auf den See haben“, sagt Armin Hoffmann. Noch eine Vision sei die Ferienhaussiedlung im dörflichen Stil mit Umgebindehäusern, einer kleinen Kirche und einem Bauernhof. Platz dafür ist jedenfalls auf dem acht Hektar großen Grundstück, das der Hotel und Erlebnispark GmbH am See gehört.