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Ein Prosit für die neue Werkhalle

Das Löbauer Unternehmen ULT erweitert sich. Die Bauarbeiter werden dabei täglich mit Broiler versorgt.

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© Thomas Eichler

Von Marcus Scholz

Löbau. Dass nach Feierabend mit einem Gläschen Sekt angestoßen wird, steht bei der Löbauer Firma ULT eigentlich nicht regelmäßig auf der Tagesordnung. Am vergangenen Montag haben Firmengründer Christian Jakschik und Sohn Stefan aber eine Ausnahme gemacht – es gab schließlich etwas zu feiern: nämlich Richtfest.

Auf dem Firmengelände im Kittlitzer Gewerbegebiet entsteht derzeit eine neue Produktionshalle. Dort will die Spezialfirma für Umwelt- und Lufttechnik in Zukunft auf rund 1 500 Quadratmetern ihre Absaug- und Filteranlagen herstellen, welche überall in der Welt bei verschiedenen Industriekonzernen zum Einsatz kommen. Vor zwei Jahren hat sich das Unternehmen schon einmal erweitert. Der Schritt zum erneuten Ausbau ist dennoch notwendig. „Die aktuellen Produktionsflächen stoßen an ihre Grenzen“, teilt das Unternehmen mit. Stetig wachsende Nachfrage nach den im eigenen Hause konstruierten Absaug- und Filteranlagen sowie sehr gute Zukunftsperspektiven, seien zudem weitere Gründe für die Erweiterung, so ULT.

Für den Bau der neuen Halle haben die Firmenchefs auf Kräfte aus der Region rund um Löbau gesetzt. Viele der beteiligten Bauunternehmen sind dabei nicht zum ersten Mal auf dem ULT-Gelände im Einsatz gewesen. Da wären zum Beispiel die Stahlbauer der Firma Zittauer Kompletthallen. „Wir haben bisher alle fünf Hallen für ULT gebaut“, sagt Geschäftsführer Frank Wolfram. Seit 14 Jahren begleitet das Unternehmen nun schon den Werdegang der Lufttechnikfirma. Einer, der seit Anfang an mit dabei gewesen ist, ist Montageleiter Frank Glitzky. Ihm ist es auch vorbehalten, mit einem flotten Spruch und einem kräftigen Schluck aus dem Sektglas, den Rohbau der neue Produktionshalle einzuweihen. ULT-Chef Stefan Jakschik war es dagegen vorbehalten, die letzte noch lose Schraube am Stahlgerüst der Halle festzuzurren. „Neben einem guten Team und Glück am Markt ist natürlich auch ein sicheres Haus notwendig“, so Jakschik. Damit das auf einem ordentlichen Fundament stehen kann, hat sich ULT die Oderwitzer Tiefbaufirma Domschke ins Boot geholt. Über Aufträge in der Region freut sich deren Inhaber Matthias Domschke besonders. „Das ist natürlich besser als drei Stunden Anfahrt zu einer Baustelle zu haben“, sagt er.

Den wohl kürzesten Anfahrtsweg zum ULT-Gelände haben seit einigen Wochen die Löbauer Firmen ET Lausitzer Elektrotechnik, Sicherheit-Sockel und die Klempner von Kühne und Wicke. „Wir haben mit allen, gute Erfahrungen gemacht“, sagt Christian Jakschik.

Dass sich die Baufirmen so einen guten Ruf erarbeitet haben könnte auch daran liegen, dass die Jakschiks darauf achten, dass sich ihre Gäste wohlfühlen. So haben die Bauherren zum Beispiel dafür gesorgt, dass für die Bauarbeiter jeden Tag ein kleiner Wagen mit frischen Grillhähnchen zur Verfügung gestanden hat. „Das sieht man auch. Zu Baubeginn waren die Kollegen alle noch schlank“, sagt Kompletthallenchef Frank Wolfram scherzhaft.

Gold-gelbe Hähnchen hat es dann auch zum Richtfest gegeben. Aber natürlich erst, nachdem die Richtkrone unters Dach der neuen Produktionshalle gezogen worden ist. „Das ist die schönste Krone, die wir bisher hatten“, lobt ULT-Gründer Christian Jakschik und hebt sein Glas. Ab 2017 soll unter dem neuen Dach produziert werden.