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Ein Lessing für Elvira Schirack

Nach mehr als 26 Jahren im Kamenzer Rathaus ist der Dezernentin der Abschied aus dem Amt in die Rente sichtlich schwergefallen.

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© Stadtverwaltung

Rathaus. Abschied ist ein scharfes Schwert. Diese Erfahrung machte jetzt die Jesauerin Elvira Schirack – durchaus mit feuchten Augen. Die langjährige Dezernentin der Stadtverwaltung wurde im Stadtrat und im Rathaus in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Ratssaal gab es am Mittwochabend nicht nur viel lobende Worte des OB, sondern auch eine Porzellanbüste von Gotthold Ephraim Lessing. Die 65-Jährige habe jahrzehntelang ihr Herzblut für die Stadt Kamenz eingesetzt, sagte Roland Dantz, und „damit auch geholfen, manche Gegensätze menschlicher und politischer Art zu überwinden“.

Elvira Schirack gab das Lob an den Stadtrat weiter. Seit 1. Juli 1991 war sie in der Verwaltung tätig, davon zwölf Jahre als Dezernentin. In exakt 136 Beratungen des Stadtrates seien wichtige Weichen in der Stadt gestellt worden, wie zum Schulstandort oder zur Accumotive-Entwicklung oder zur Sanierung der Innenstadt und des Marktes oder zur Sanierung der Kitas. Es habe insgesamt eine sachliche Diskussion und ein gutes menschliches Miteinander im Stadtrat gegeben, wofür man sich nur bedanken könne. Die Zeit sei wie im Fluge vergangen. Eine kritische Bemerkung der scheidenden Dezernentin für Stadtentwicklung und Soziales an die Stadträte galt der noch immer ungeklärten Nachfolgeregelung. Sie hätte sich eine einvernehmliche Lösung gewünscht, um ihre Erfahrungen rechtzeitig weitergeben zu können, sagte Elvira Schirack. Dies ist nun nicht möglich, weil die Stelle neu ausgeschrieben werden muss und frühestens im späten Frühjahr besetzt sein kann. (SZ)