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Ein Pflege-Campus auf dem Plossen

Der sanierte Katharinenhof ist seit Sommer 2016 fertig und inzwischen gut belegt. Die Häuser für die nächsten Wohngruppen folgen zeitnah.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Herrmann

Meißen. Lediglich in der Intensivpflege im Erdgeschoss des Hauses für altersgerechtes Wohnen an der Wilsdruffer Straße 31 gibt es derzeit noch drei freie Plätze. „Alle anderen Plätze für unsere Wohngruppen in der Tagespflege als auch für Demente sind belegt“, erklärt Alexander Leonhardt von der Leo-Care GmbH, die die Betreuung im Haus übernimmt.

Die Visualisierung rechts zeigt, wie dieser einmal aussehen wird. Der Baum am jeweils rechten Bildrand bleibt erhalten.
Die Visualisierung rechts zeigt, wie dieser einmal aussehen wird. Der Baum am jeweils rechten Bildrand bleibt erhalten. © Claudia Hübschmann

Vor knapp eineinhalb Jahren schloss die Katharinenhof Meissen GmbH die Sanierung des einstigen Landsitzes ab. Im Mai und Juni 2016 zogen die ersten Leute in den Dreigeschosser für insgesamt 24 Bewohner ein. Vom 30-jährigen Patienten, der medizinische Betreuung rund um die Uhr benötigt bis zum 95-jährigen Ruheständler, der über seine eigene Wohnung im Haus verfügt, reicht das Spektrum.

Im Inneren der Seniorenpflegeanlage wurde in den vergangenen Monaten nach und nach alles fertiggestellt. Das betrifft sowohl Mobiliar, als auch einen funktionstüchtigen Lift. „Hinzu sind zuletzt noch spezielle Ausstattungsgegenstände für einzelne Pflegebäder gekommen“, ergänzt der LeoCare-Mitarbeiter. Beim Blick in den Garten vor der großen Glasfront zeigt sich, dass auch der Außenbereich Form angenommen hat. Ein Blumenbeet, ansehnliche Wege und ein gepflegter Rasen sind zu erkennen. Im nahe gelegenen Stadtpark werde sich in Zukunft auch noch etwas tun, weiß Leonhardt. Schließlich gehört dieser seit Mitte Mai der Katharinenhof Meissen GmbH, bleibt jedoch öffentlich zugänglich. Es könne aber sein, dass er für Sanierungsarbeiten kurzzeitig gesperrt werden müsste, geben die Besitzer bekannt.

Denn auch das Erscheinungsbild des Parks soll sich in den nächsten Monaten und Jahren verbessern. So habe es zum Baumbestand bereits Gutachten gegeben. Dass der Betreiber auf dem Plossen Pläne hat, die über die 24 Plätze im jetzt sanierten Haus hinausgehen, zeigt der Blick auf die alten Lagerräume und Garagen links des Eingangstores des Anwesens.

Hier machen Bagger gerade kurzen Prozess und reißen die Gebäudeteile ab. Zunächst, sagt Leonhardt, soll hier ein Parkplatz für Angehörige der Senioren oder Pflegemitarbeiter entstehen. Doch im Verlauf des kommenden Jahres plant die Katharinenhof Meissen GmbH einen kompletten Neubau – wiederum mit Platz für bis zu 30 Wohnungen für betreuungsbedürftige Senioren. Die Gestaltung soll sich dabei an dem bereits sanierten Haupthaus orientieren.

„Es wird Ein- und Zweizimmerwohnungen geben. Außerdem soll unter dem Gebäude auch eine Tiefgarage mit ausreichend Stellplätzen entstehen“, erläutert die Pflegefachkraft. Wenn die Planungen weiter so zügig voranschreiten, könnte das Haus noch 2018 bezugsfertig sein. Doch damit nicht genug. Auch hinter dem sanierten Haupthaus zur Plossenhöhe hin, soll noch ein weiterer Neubau – geplant für 2019 – hochgezogen werden.

Wo sich momentan noch Container befinden, ist in naher Zukunft ein weiteres Haus für altersgerechtes Wohnen angedacht. Laut Leonhardt plant der Eigentümer hier noch mal mit 17 Plätzen und sechs weiteren im Bereich Intensivpflege. Weil auch das baufällige Nebengelass des bereits sanierten Hauses noch erneuert werden soll, werde auf dem Plossen ein regelrechter Pflege-Campus entstehen, blickt Leonhardt voraus. Damit kommt auf den Bauherren einiges zu. Denn schon die Sanierung des alten Landsitzes kostete die GmbH etwa 1,3 Millionen Euro. Es dürften weitere Millionen folgen. Der Bedarf scheint in Meißen und Umgebung absolut gegeben.

Fraglich könnte allerdings sein, ob sich auch genügend Pflegepersonal finden lässt. Schon jetzt sucht Alexander Leonhardt noch Pflegefachkräfte für den Intensivpflege-Bereich des Hauses. Interessenten könnten sich jederzeit bei Leo-Care melden. Auf dem Areal bleibt es also auch in den kommenden Jahren spannend.