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Ein Markt mit Tradition

Zur Eröffnung der Marktsaison sind etwa 40 Händler nach Staucha gekommen.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Staucha. Zur diesjährigen Markteröffnung im Rittergut Staucha drängt sich auf der Hoffläche Stand an Stand. Dazwischen haben Verkaufswagen ihren Platz gefunden. Fast überall stehen Käufer an. Zu kaufen gibt es Strickwaren, Schuhe, Kosmetik, Fleisch- und Wurstwaren, Obst und Gemüse und andere Dinge. Auch die Halle ist vollständig mit Verkaufsständen belegt. Der Markt in Staucha hat Tradition.

Im Jahr 2000 wurde das Rittergut im Ort saniert. Weil der Kuhstall mit den Säulen und dem Kreuzgewölbe eine Verwendung brauchte, hatte die Gemeinde die Idee, in dem Gebäude einen Markt zu veranstalten. „Staucha hat eine zentrale Lage in der Lommatzscher Pflege“, sagt Marktleiterin Ines Schmetzer. „Mit dem Markt wollten wir den Leuten eine Einkaufsmöglichkeit bieten.“ Seitdem gibt es den Markt an jedem ersten Samstag im Monat. „Jeder Markt ist mit einem Thema belegt“, erzählt Schmetzer. „Zur Neueröffnung der Saison gibt es heute ein Schlachtfest. Zu dem sind etwa 40 Händler gekommen, auch aus Leipzig, Mügeln und Grimma.“ Auch die Bibliothek von Peter Sodann kann genutzt werden.

Zwischen den Marktständen wandelt die Kuh Frieda mit dem Knickohr. Frieda ist das Maskottchen der Markteröffnung. In dem Kuhkostüm steckt Iris Thiele. Sie spielt zu anderen Markttagen in Staucha die Marktfrau Leschau. „Weil Markteröffnung und gleichzeitig Schlachtfest ist, habe ich das Kostüm der Kuh Frieda gewählt“, erklärt sie.

Elke und Reinhard Ulbricht aus Jahna kommen, wie sie verraten, fast immer zu den Markttagen nach Staucha. „Es gibt Interessantes zu sehen“, findet Rainhard Ulbricht. „Man kann lecker essen.“ Ehefrau Elke dagegen vermisst den Mann aus Lommatzsch mit dem Sauerkraut. Aus Riesa kommen Heike und Michael Borrmann. Beide waren schon öfter zu den Markttagen in Staucha. Heute wollen sie, wie sie verraten, einen Ausklopfer kaufen und nach Obst und Gemüse Ausschau halten. Ein Paar Schuhe hat Heike Borrmann sich schon gekauft. Auch Helga Poller wohnt in Riesa. „Ich liebe die Atmosphäre hier“, sagt sie. Zum ersten Mal in Staucha sind Annegret Mammitzsch und Heike Richter. Beide gehören zum Obsthof Ibisch aus Priestewitz im Landkreis Meißen. Auf dem Markt bieten die Frauen Obst und Gemüse an. „Unsere Chefin schaut immer nach neuen Märkten“, verrät Heike Richter. Ob sie wiederkommen werden, wissen die Frauen noch nicht. „Das hängt davon ab, wie der Tag heute läuft“, sagt Richter. „Bisher sieht es ganz gut aus.“