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Ein malender Maler

Edward Zgonina ist durch Zufall zum Zeichnen gekommen. Jetzt stellt er seine Bilder bereits zum zweiten Mal im Kloster aus

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Kloster Buch. Bilder von der Burg Mildenstein, von Indianern und Afrikanerinnen, Landschaftsgemälde, Stillleben. Porträts und Fantasiebilder zeigt der Hobbykünstler Edward Zgonina in einer Ausstellung im Kapitelsaal des Klosters Buch. Der 58-Jährige ist der zweite Künstler, der in diesem Jahr im Kloster seine Werke der Öffentlichkeit präsentiert.

Der in Leisnig lebende Zgonina ist von Beruf Maler. Während seiner Armeezeit zeichnete er ein bisschen. Ein Hobby wurde durch Zufall daraus. Seine Frau brachte ab und zu ein Bild mit nach Hause. Er sagte ihr, dass er doch selbst zeichnen könnte. Im Jahr 2005 kaufte sie ihm Pinsel und Farben. Seitdem malt er. Ohne Zeichenkurs oder eine andere künstlerische Ausbildung arbeitet der Hobbymaler bis heute. Schon im Jahr 2007 stellte er im Kloster Buch seine Werke aus, damals noch im Obergeschoss des Abthauses.

Gezeigt werden diesmal Ölbilder, einige in Spachteltechnik. In manchen Werken gestaltet der Künstler ein Bild im Bild, so beispielsweise in dem Stillleben, das einen Krug zeigt, vor dem verschiedene Früchte liegen. Dem Krug hat der Künstler ein großes Maul gemalt, mit dem er die Früchte verschluckt. „Monsterkrug“ sagt Edward Zgonina zu dem Bild. Allerdings gibt er seinen Bildern bewusst keine Titel. Er möchte lieber, dass die Besucher seine Bilder auf sich wirken lassen. Von seinen Motiven fertigt er Fotos an, nach denen malt er.

Veranstalter der Ausstellung ist der Förderverein Kloster Buch. In jedem Jahr werden mehrere Ausstellungen organisiert. Erst im April zeigte der Zahnmedizinern und Hobbymaler Dr. Eckehard Schäfer aus Spremberg seine Werke. Noch bis zum 9.  Juli können die Bilder von Edward Zgonina zu den Öffnungszeiten der Klosteranlage angeschaut werden.

Durch Zufall kam Erika Gröhner aus Roßwein in die Ausstellung. „Ich habe eine Radtour gemacht und unterwegs eine Dame getroffen, die ebenfalls mit dem Rad unterwegs war“, sagt sie. „Sie erzählte mir, dass sie zu der Ausstellung wollte. Ich habe mich ihr angeschlossen.“ Margarete Förstner aus Hartha arbeitet ehrenamtlich im Kloster Buch. „Ich komme immer“, sagt sie. „Der Maler hat es verdient.“