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Ein Kreisel für die B 169

Die Kreuzung bei Lichtensee soll erneuert werden. Die Gemeinde will damit auch gleich noch ein anderes Problem lösen.

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Von Eric Weser

Die Bauarbeiter sind seit einigen Wochen abgerückt und die B 169 zwischen Lichtensee und Gröditz ist wieder frei, da werden bereits neue Pläne für die Straße vorgelegt. Schon länger hat der Freistaat die Kreuzung direkt hinterm Ortsausgang Lichtensee im Blick. Derzeit bindet dort die Staatsstraße 89 von Nieska und Heidehäuser her spitzwinkelig auf die Bundesstraße auf. Das ist nicht mehr zulässig, die Regeln fordern eine rechtwinkelige Kreuzung. Deshalb soll ein neuer Knotenpunkt her. Darüber, wie sie letztlich aussehen soll, gibt es aber noch verschiedene Meinungen.

Freistaat bevorzugt andere Variante

Die Planungsbehörde hat kürzlich zwei Varianten vorgelegt: Eine sieht vor, dass ein Kreisverkehr entsteht. Die andere ist eine normale Abbiegung ohne Kreisel. In der Gemeinde Wülknitz ist man sich aber einig: der Kreisverkehr soll kommen. Der sei sicherer, weil er den Verkehr bremse, argumentierte Ortschaftsrat Marco Wermann jüngst im Technischen Ausschuss. Ein Vorteil, auf den auch wissenschaftliche Studien über die Verkehrskreisel immer wieder hinwiesen. Raser würden nach der relativ langen Geraden aus Richtung Gröditz automatisch heruntergebremst, bevor es nach Lichtensee hineingeht.

Die Planer beim Freistaat hätten allerdings schon signalisiert, dass sie die kreisellose Variante bevorzugen, sagte Bürgermeister Hannes Clauß (parteilos) im Ausschuss. Ein Grund dafür dürften die Kosten sein: Für den Kreisel-Bau müsste der Freistaat wohl Flächen kaufen. Die Wülknitzer haben dem Freistaat jetzt zunächst ihren Wunsch mitgeteilt, den Kreisverkehr zu bauen.

Bei einem anderen wichtigen Bestandteil der Planungen will die Kommune darauf drängen, möglichst viel in den Kreuzungsbau integriert zu bekommen: gemeint ist der Radweg von Lichtensee nach Heidehäuser.

Noch kein Zeitpunkt benannt

Den gibt es noch nicht, allerdings ist er zumindest auf dem Papier schon seit Jahren angedacht: als Bestandteil des Kreis-Radwegekonzeptes. Reichlich 150 000 Euro an Kosten wurden 2005 für den Bau der Verbindung geschätzt. Zur Priorität des Radwegbaus zwischen den beiden Wülknitzer Ortsteilen heißt es, dass die Maßnahme umgesetzt werden sollte, eine konkrete Realisierung „mangels Finanzen“ aber nicht absehbar sei.

In der Gemeinde Wülknitz sähe man es am liebsten, würde der Radweg gleich mit der neuen Kreuzung durchgebaut. Doch ob das so kommt und wann es so weit kommt, steht in den Sternen: Ein Zeitpunkt für den Kreuzungsbau wurde noch nicht benannt. Wie schon beim B 169-Bau zwischen Lichtensee und Tiefenau dürfte das Vorhaben unterm Vorbehalt der Finanzierung stehen. Deswegen war der Bau der Strecke, der in diesem Sommer umgesetzt wurde, zuvor mehrfach nach hinten verschoben worden.