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Ein Kobold wird niemals alt

Pittiplatsch ist 55 Jahre alt. In seinem neuen Programm begeistert er im Volkshaus Döbeln noch immer Kinder und Erwachsene.

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© André Braun

Von Helene Krause

Döbeln. In seiner neuen Show hat Pittiplatsch versprochen, ganz besonders brav zu sein. Doch da steckt er in einer Zwickmühle. Im Märchenland scheint es einen Dieb zu geben. Die Geburtstagstorte für den kleinen Kobold wurde gestohlen. Der Show-Express-Könnern hat zu seinem neuen Programm ins Volkshaus Döbeln eingeladen. Mit dabei sind auch Pittplatschs Freunde Schnatterinchen, Moppi, Herr Fuchs und Frau Elster, Kater Mauz und Häschen Hoppel sowie der Bär Mischka.

Um den Tortendieb zu fangen, betätigt sich Herr Fuchs als Kriminalist. Er legt einen Teller mit Würstchen als Köder aus. Doch die Wurst ist zu verführerisch. Er probiert sie selber. Schnatterinchen möchte für Pittiplatsch als Geburtstagsgeschenk zaubern. Doch dabei unterläuft ihr ein Fehler. Pitti erscheint mit großen roten Ohren und einer ebenso roten und großen, spitzen Pinocchionase. Doch wie es in Märchen ist, geht zum Schluss alles gut aus. Pittiplatsch erhält sein normales Aussehen zurück. Mischka hat eine Torte gebacken und der Geburtstagsfeier steht nichts mehr im Weg.

Dirk Baumgart und Simone Hallbauer sind mit Sohn Luca zu der Veranstaltung gekommen, weil sie nette Erinnerungen an die Sendungen des Kinderfernsehens haben. „Wir wollten noch einmal sehen, wie schön die Figuren sind“, sagt Simone Hallbauer. „Wir sind mit ihnen aufgewachsen. Auf die Sandmännchensendung am Sonntagabend mit Herrn Fuchs und Frau Elster haben sie damals schon die ganze Woche gewartet. Jürgen Bartoschik kann sich noch gut an die Šandmannsendung im DDR-Fernsehen mit Kobold Pittiplatsch und auch an Schnellzeichner Taddeus Punkt erinnern. Zu der Veranstaltung ist er mit seiner Frau Elke und mit Enkelin Mila gekommen. Mila wohnt in Delitzsch. Die Bartoschicks in Auerschütz.

Pittiplatsch erschien am 17. Juni 1962 erstmals im DDR-Fernsehen. Geführt und gesprochen wurde er von Puppenspieler Heinz Schröder. Doch nach zwei Folgen war Schluss. Pädagogen befürchteten, dass die Kinder von dem frechen Kobold Dummheiten lernen könnten. Nach zahlreichen Protestbriefen der Zuschauer erschien Pittiplatsch Heiligabend 1962 optisch leicht verändert wieder auf dem Bildschirm.