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Kleiner Schritt zum großen Traum

Familie Kausmann möchte ihrem behinderten Sohn einen speziell ausgebildeten Begleithund zur Seite stellen. Das erste Treffen.

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© privat

Es war der Moment, auf den sie seit Wochen warteten – und vor dem sie doch auch ein bisschen Angst hatten. Wie würde ihr Sohn auf den Hund reagieren, der hoffentlich bald sein Begleiter im Alltag wird?

Der siebenjährige Ben ist durch eine Hirnblutung nach der Geburt schwerbehindert. Vor zwei Jahren diagnostizierten die Ärzte bei ihm zudem frühkindlichen Autismus. Seine Eltern sind sich sicher, dass ein Autismusbegleithund es Ben leichter machen könne, in seinem Leben zurechtzukommen. Da die Ausbildung eines solchen Hundes aber rund 28 000 Euro kostet, sammeln die Eltern Spenden. Schon mehr als 15 000 Euro sind auf diese Weise zusammengekommen.

Der Hund für Ben ist bereits ausgewählt worden. Er heißt Lima und wird bald ein Jahr alt. Dann muss er allerdings noch sechs Monate lang vom Verein Rehahunde-Deutschland ausgebildet werden, bevor er, wenn alles glatt läuft, im Spätherbst zu Ben nach Dresden kommen kann.

Ende vergangener Woche nun hatten die Eltern zum ersten Mal die Möglichkeit, gemeinsam mit Ben nach Mecklenburg-Vorpommern zu fahren, um Lima zu besuchen. „Ben war wegen der ungewohnten Umgebung und der langen Autofahrt schon etwas gestresst, hat die Situation aber prima gemeistert“, sagt Mutter Sarah Kausmann. Besonders überrascht seien sie gewesen, als ihr Sohn spontan „Der Lima!“ gerufen habe. Kann er womöglich schon verstehen, dass dieser Hund vielleicht einmal sein Partner wird? „Am Abend hat Ben dann auf seine Art von Lima erzählt“, sagt die Mutter. „Unser Traum ist wieder ein Stück näher gekommen.“ (SZ/hbe)

Spendenkonto für Ben: Rehahunde-Deutschland e.V., Rostocker Volks- und Raiffeisenbank, DE18 1309 0000 0132 534118, Verwendungszweck: Ben Kausmann.