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Ein junger Physiker

Der Zittauer Gymnasiast Julian Späthe ist begeistert von den Naturwissenschaften und dafür nun mit einem renommierten Preis geehrt worden.

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© Bernd Gärtner

Von Jan Lange

Zittau. Während andere Schüler gern mal in Physik abschalten, kann Julian Späthe nicht genug bekommen von seinem Lieblingsfach. Die Begeisterung des 17-jährigen Zittauers ist nun auch sachsenweit bekannt. Der Gymnasiast erhielt jüngst einen Dr.-Hans-Riegel-Preis im Fach Physik. Mit diesen Fachpreisen, die zum achten Mal verliehen wurden, zeichnen die Technische Universität (TU) Dresden und die Dr.-Hans-Riegel-Stiftung Schüler für komplexe Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern aus. Julian Späthe hat sich dabei mit Joseph von Fraunhofer und dem Spektroskop in der Astrophysik beschäftigt. Joseph von Fraunhofer, der Namensgeber der heutigen Fraunhofer-Gesellschaft, erfand im Jahr 1814 das Spektroskop. Im Rahmen der Schülerarbeit baute Julian Späthe nun selbst ein solches technisches Gerät nach. Auch das ist ein Grund für die Auszeichnung. Denn die Experten-Jury der TU achtete nicht nur auf besonders kreative Themen, sondern auch auf einen deutlich erkennbaren praktischen Eigenanteil.

Sein Interesse an der Physik entdeckte der Gymnasiast erst relativ spät. In der achten Klasse hatte er noch das geisteswissenschaftliche Profil ausgewählt. Ab der zehnten Klasse habe er sich dann lieber der Physik und Chemie zugewandt. Das sei durch die Zittauer Sternwarte gekommen, die er mit einem Freund auch in seiner Freizeit besuchte. Seine Arbeit habe er einfach mal beim Schülerwettbewerb der Dr.-Hans-Reigel-Stiftung eingereicht. Es ist das erste Mal gewesen, dass er an einem solchen Wettbewerb teilgenommen hat, sagt der 17-Jährige. Und dann gleich mit Erfolg. Für seinen dritten Platz im Fach Physik erhielt der Zwölftklässler auch ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro. Mit der Prämie will er voraussichtlich ein Konzert besuchen, sagt Julian Späthe. Denn natürlich ist der 17-Jährige ein ganz normaler Jugendlicher, der sich neben der Physik auch für andere Dinge interessiert.

Auslagen muss er von dieser Summe nicht finanzieren, die hiesige Hochschule hatte dem Schüler alle notwendigen Dinge für seine Arbeit bereitgestellt. Nach dem Abitur, das im Sommer ansteht, will Julian Späthe höchstwahrscheinlich Physik studieren. Damit hat die Dr.-Hans-Riegel-Stiftung bei ihm „ins Schwarze getroffen“. Denn sie will, so das eigene Ziel, Jugendliche auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf unterstützen. Auch künftig soll dabei der Dr.-Hans-Riegel-Preis verliehen werden, wie Peter Laffin, Projektleiter der Dr. Hans Riegel-Stiftung, verspricht.