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Ein Hilferuf zum Mühlentag

Die Niedermühle im Hirschgrund in Schöna wird von den Eigentümern mühsam vorm Verfall bewahrt. Sie bitten um Unterstützung.

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© Daniel Förster

Von Daniel Förster und Gunnar Klehm

Reinhardtsdorf-Schöna. Nach fünf Jahren Pause öffnet die Niedermühle im Hirschgrund in Schöna wieder. Betreiber Jürgen Büttner macht am Pfingstsonntag, und Pfingstmontag die Pforte auf.

In der 1854 erbauten Sägemühle verbirgt sich das größte in Sachsen noch existierende Wasserrad seiner Art mit acht Metern Durchmesser. Es war bis 1968 in Betrieb. Auch wenn die Welle aus Eiche noch intakt ist, es schaufelt heute kein Wasser mehr. Holz fehlt an vielen Stellen. Auch insgesamt ist die Mühle dem Verfall preisgegeben.

„Trotzdem wird sich bei uns zu Pfingsten etwas drehen“, sagt Jürgen Büttner. Dazu wurden extra neue Riemen eingebaut. Er und sein Bruder Christoph versuchen seit Jahren, das Denkmal zu erhalten. Jetzt war eine Dachreparatur nötig, und auch der Zaun wurde an mehreren Stellen instand gesetzt. „Es sind auch Betonarbeiten an der Stützmauer nötig. Aber dafür fehlen uns noch Helfer“, sagt Jürgen Büttner. Deshalb will er den Mühlentag auch für einen Hilferuf nutzen. Wer ihn unterstützen will, möge sich bei ihm melden.

Gern würde er auch die Mechanik in der Mühle wieder komplett instand setzen. Doch das können die Eigentümer nicht aus eigener finanzieller Kraft stemmen. Deshalb suchen sie Sponsoren, die ihnen helfen, das Kleinod zu sanieren.

Zum Mühlentag, der offiziell zu Pfingsten begangen wird, lässt Jürgen Büttner die Besucher hereinschauen und will wenigstens die Hobelmaschine vorführen sowie das originale, um 1850 gebaute Sägegatter der Firma Grosse, Lohmen, und ein mittelalterliches Fundstück zeigen, das er vor Ort entdeckt hat. Neben Führungen durch die Mühle bietet er den Besuchern auch Kartoffelsalat, Gegrilltes und Erfrischungen an.

Pfingstsonntag, 20. Mai, und Pfingstmontag, 21. Mai, jeweils von 9 Uhr bis 18 Uhr; Eintritt: 2.50 Euro pro Person, Kinder: 1 Euro.