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Ein Haus zum Wohlfühlen

Die neue Tagespflegeeinrichtung von „Pflege mit Herz“ lädt zum Tag der offenen Tür ein. Die Besucher sind begeistert.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Hartha. Schon von weitem fällt das eingeschossige Haus an der Straße des Friedens in Hartha auf. Mit seiner hellen Fassade und dem mit dunkelbraunen Dachpfannen eingedeckten Walmdach sieht es einem größeren Einfamilienhaus zum Verwechseln ähnlich. Doch es ist kein Eigenheim. Das Haus ist die neue Tagespflegeeinrichtung des Pflegedienstes „Pflege mit Herz“. 17 Senioren können in ihr betreut werden. Zum Tag der offenen Tür steht das Haus erstmals allen Interessierten offen. Groß ist auch die Resonanz bei der Bevölkerung, sich das Gebäude von innen anzuschauen.

Ingeborg und Hilmar Zurawka aus Gersdorf bei Hartha bewundern die Großzügigkeit, mit der die Räume gestaltet sind und den harmonischen Einklang der Farben der Zimmer mit denen der Einrichtung. „Ich kann mir vorstellen, mich hier wohlzufühlen“, sagt Ingeborg Zurawka. Zum Eindruck des Wohlfühlens tragen nicht nur die hellen Räume mit ihren Decken und Wänden in zartrosa und hellgrün sowie dem ebenfalls hellen Laminatboden bei. Auch die Einrichtung findet bei den Besuchern großen Anklang. Sessel mit hellgrünen Bezügen können im Ruheraum zu Liegen ausgezogen werden. In einer Küche darf gemeinsam gekocht und gebacken werden.

Um das Mittagessen einzunehmen laden Vierer- und Sechsertische ein. Die Stühle haben hellgelbe Lehnen und orangfarbene Sitzpolster. Wer möchte, kann in einem Zimmer Mensch-ärgere-dich-nicht, Memory oder etwas anderes spielen. Dort hängt auch ein Flachbildschirm an der Wand. Ein weiterer Fernseher ist im Speiseraum. So können die Senioren ihre Lieblingsfernsehserie auch in der Tagespflege anschauen. In einem Bad kann, wenn es nötig ist, geduscht werden und eine Behindertentoilette ist ebenfalls vorhanden.

Für die Verpflegung der Senioren sorgt die Firma Apetito. Die liefert das vorbereitete Essen an. In der hauseigenen Küche wird es dann fertig gegart. So kommen die Speisen immer frisch auf den Tisch.

Der Mann von Gundula Adam aus Hartha hat Pflegestufe 4. Obwohl er nicht in die Tagespflege kommen kann, schaut sie sich trotzdem schon einmal hier um. „Ich werde immer älter“, sagt sie. „Vielleicht brauche ich die Tagespflege auch einmal.“ Die schönen großen Fenster, und dass alles hell und freundlich ist, findet sie „sehr, sehr schön. Man kann gut aus den Fenstern schauen“, meint sie. Gerlinde Körner aus Steina wollte mit ihrem Vater zum Tag der offenen Tür in die Tagespflege erscheinen. Er soll einen Tag in der Woche hier herkommen, um Bekannte zu treffen. Doch der Vater hat eine Lungenentzündung. Deshalb sei sie allein gekommen. „Hut ab, was sie hier geleistet haben“, ist ihre Reaktion auf das Haus und dessen Einrichtung.

Doch nicht nur im Haus, sondern auch davor gibt es Aktivitäten. An einem Stand werden Glühwein und Bier ausgeschenkt sowie Süßigkeiten verteilt. Wer das Haus nach der Besichtigung wieder verlässt, erhält von der Geschäftsführerin des Pflegedienstes Petra Schreiter ein Schlüsselband als Geschenk. Dass die Tagespflegeeinrichtung bei der Bevölkerung so großen Anklang findet, freut Schreiter sehr. „Die Tagespflege ist für Leute, die allein und einsam sind.“, sagt sie. „Hier finden sie Unterhaltung, Demenz kann aufgehalten werden, ihre Angehörigen wissen sie in guten Händen und können in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen.“