Von Carmen Schumann

Bautzen. „Le due Terre da Salvatore“ heißt frei übersetzt „Die zwei Welten des Salvatore“. Mit seinem gleichnamigen Ristorante lässt Salvatore Andreacchio einen Hauch von Italien über dem Hauptmarkt wehen. Der Gastronom aus dem südlichen Italien öffnete das erste Mal am letzten Sonnabend. Pünktlich zur Romantica war das stilvoll ausgestattete Lokal fertig geworden, nachdem seit April die Handwerker im ehemaligen „Surprise“ das Sagen hatten. Die Resonanz der Bautzener sei überwältigend gewesen, sagt der Gastronom aus Kalabrien. So etwas hätte in Bautzen gefehlt, sagten sie zu ihm. Und auch, dass es nun komplett anders geworden sei.

Das freut Salvatore Andreacchio sehr. Denn er wollte im Zuge des Umbaus die alte Schönheit der Räume wieder herausarbeiten. So wurden Zwischendecken herausgerissen, wodurch die Stuckarbeiten an der Decke nun wieder zur Geltung kommen. Auch ein mitten im Raum stehender Aufzug wurde entfernt. Sehr zum tollen Gesamteindruck tragen auch die raumhohen Fenster bei, wodurch sich das untere Restaurant zum Hauptmarkt öffnet.

In zwei Ländern zu Hause

Und es wurde eine neue Treppe eingebaut, die ins Obergeschoss führt. Der obere Gastraum wirkt sehr elegant und großzügig durch den Dreiklang aus hellen Vorhängen, den roten Wänden und schicken Lampen. Oben sind 80 Plätze vorhanden, sowie ein kleiner abgeschirmter Raum. Im unteren Gastraum, der vor allem für das Mittagsgeschäft genutzt wird, stehen 40 Plätze zur Verfügung. Dort befindet sich außerdem eine Spielecke für die Kinder.

Inhaber Salvatore Andreacchio, der gleichzeitig auch Küchenchef ist, sagt, er sei sozusagen in zwei Ländern zu Hause. Deshalb habe er seinem Bautzener Restaurant den Namen „Le due Terre“ gegeben. Die historische Stadt Bautzen erinnere ihn sehr an seine Heimatstadt Guardavalle. Und was ihn am meisten frappiert, ist, dass es dort eine Brücke gibt, die eine große Ähnlichkeit mit der Bautzener Friedensbrücke habe.

Die Anregung, ein Restaurant in der Spreestadt zu eröffnen, habe er von Bautzenern erhalten, die in einem seiner drei Restaurants in Dresden speisten. Der italienische Gastronom kam 1992 nach Deutschland. In München eröffnete er sein erstes Restaurant. Vier Jahre später zog er dann nach Dresden um. In seinem neuen Bautzener Ristorante gibt es alles, was die italienische Küche ausmacht: Pizza, Pasta, Vorspeisen, Suppen sowie Fisch- und Fleischgerichte. „Das Geheimnis der italienischen Küche ist deren Einfachheit“, sagt Salvatore Andreacchio. Viele der typischen italienischen Lebensmittel, wie kalt gepresstes Olivenöl oder echter Büffelmozzarella, lässt er extra aus der Heimat kommen. Außerdem zeichne sich seine Küche dadurch aus, dass nicht nur mit frischen Zutaten, sondern vor allem auch mit Lust und Fantasie gekocht wird. Seinem Pizzabäcker kann man bei der Arbeit zusehen, denn der Backofen ist in die Theke integriert. Die Pizzen und auch alle anderen Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Insgesamt hat der Familienbetrieb, in dem auch Salvatore Andreacchios Sohn Matteo Antonio mitarbeitet, zehn Angestellte.

Eis im Straßenverkauf

Am letzten Fenster zur Kornstraße zu steht eine Eistheke. In der warmen Jahreszeit wird man dort das Eis aus der Waffel gleich von draußen kaufen können. Wer aber bereits jetzt trotz der Kälte ein Eis „to go“ schlecken möchte, kann es sich im Gastraum holen. Insgesamt 20 Sorten Eis sind im Angebot, davon 14 ständig. Außerdem gibt es sowohl italienische als auch deutsche Kuchen- und Tortenspezialitäten. Sobald es Frühling wird, möchte Salvatore Andreacchio natürlich auch draußen Tische und Stühle aufstellen. Wie viele Plätze der Freisitz haben wird, hänge davon ab, wie viele er von der Stadt genehmigt bekommt, sagt der Gastronom.