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„Ein Glanzpunkt für Freital“

Die Pläne, aus dem alten Real-Markt einen Freizeitpark zu machen, stoßen auf Begeisterung – auch in der Politik.

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© Albert Concepts Berlin

Von Tobias Winzer

Freital. Seit vergangener Woche ist es Gewissheit: Der seit rund acht Jahren leerstehende Real-Markt an der Burgker Straße wird wiederbelebt. Im September soll dort unter dem Titel Oskarshausen ein Mix aus Spiel- und Bastelangeboten, kleinen Verkaufsständen und Gastronomie entstehen. Später sollen noch ein kleiner Supermarkt und eine Drogerie einziehen.

Die Nachricht von den Plänen sorgte in den vergangenen Tagen für großes Interesse. Der Artikel gehört zu den meistgeklickten auf sz-online.de und ist Stadtgespräch in Freital. Wir haben die wichtigsten Reaktionen zusammengefasst.

Die Freitaler: Große Vorfreude auf die Eröffnung

Mehrfach ist die Neuigkeit von den Plänen in den vergangenen Tagen auf der Facebook-Seite der Sächsischen Zeitung kommentiert worden. Aus den Wortmeldungen klingt vor allem eines heraus: Vorfreude auf die geplante Eröffnung von Oskarshausen im September. „Da bin ich aber gespannt“, schreibt beispielsweise Mandy Stürzkober. „Schöne Idee! Wir freuen uns drauf“, so Romy Küchenmeister. Ähnlich äußert sich Kalli Haudegin: „Na das ist doch mal was Tolles für die Kinder. Super Idee.“

Bei einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage der Sächsischen Zeitung gab es mit 63 Prozent starke Zustimmung für das Projekt. 29 Prozent freuen sich immerhin, dass aus dem alten Real-Markt endlich etwas wird. Acht Prozent indes meinten, ihnen wäre eine andere Nutzung lieber gewesen.

Die Stadträte: Oskarshausen könnte Glanzpunkt für Freital werden

Die Sächsische Zeitung hat die Chefs der drei größten Fraktionen im Stadtrat befragt. In einem Punkt sind sie sich einig: Die Pläne sind begrüßenswert – allein schon deswegen, weil eine Wiederbelebung des Real-Marktes besser ist, als noch jahrelang eine Brache in der Stadt zu haben. „Das Vorhaben hat eine Chance verdient. Warum nicht?“, sagt Klaus Wolframm, Chef der SPD/Grünen-Fraktion. Das Remmidemmi in Bannewitz zeige, dass solche Freizeitangebote funktionierten. „Das ist gut für Freital.“

Frank Gliemann, Chef der Freien Wähler, sieht es ähnlich. „Das könnte ein Glanzpunkt für Freital werden.“ Das Konzept passe gut zum nahen Schloss Burgk, das auch auf Familien ausgerichtet sei. Gliemann hätte sich zwar gewünscht, dass die Stadt das Real-Gelände kauft und dort ein mobiles Veranstaltungsgelände errichtet. Aber das sei nicht umsetzbar gewesen. „Die Pläne nun sind positiv zu betrachten.“

Martin Rülke, Chef der CDU im Stadtrat, sagt: „Ich glaube, die geplante Entdeckerwelt mit vielen Spiel-, Spaß- und Freizeitangeboten ist eine sehr gute Ergänzung der bereits bestehenden Möglichkeiten in Freital.“ Sehr gut findet er, dass der Betreiber kein Eintrittsgeld verlangen möchte. „Damit können alle Menschen in Freital und vor allem die Familien das neue Angebot nutzen.“

Die Wirtschaft: Eine Initialzündung für Freital?

Chris Meyer, Chef des Unternehmerverbandes Weißeritztal, sieht das Vorhaben als „mutigen und begrüßenswerten“ Schritt. Positiv sieht er vor allem die mindestens 25 geplanten Vollzeitstellen. Weitere könnten noch folgen. Meyer erhofft sich von dem Millionen-Projekt im Idealfall eine Initialzündung für Freital. „Zumindest werden mehr und mehr Menschen auf Freital und seine Potenziale aufmerksam“, so Meyer, der in Freital eine Unternehmensberatung führt und für die Bürger für Freital im Stadtrat sitzt. „Wir brauchen für Freital neue Ideen, Konzepte und Branchen, um uns wirtschaftlich zu entwickeln.“ Freital werde mit dem Angebot noch kreativer – von Kindesbeinen an.

Dafür, dass das Konzept funktioniert, sieht Meyer gute Chancen. Mit Karls Erdbeerhof im Norden Deutschlands gebe es bereits vergleichbare, erfolgreich laufende Konzepte. „Ganzjährige Attraktionen für Familien mit Kindern haben Potenzial, auch weil jüngere Generationen viel Wert auf die Work-Life-Balance legen.“ Der Investor, Christian Wehlan könne außerdem auf einen Erfahrungsschatz sowie auf Branchen- und Marktkenntnisse zurückgreifen. Außerdem sei der Standort optimal: Zu Fuß, Fahrrad, Bus und Auto gebe es eine gute Erreichbarkeit von Dresden aus. Das Gelände liege außerdem in der Nähe zum Schloss Burgk und idyllisch am Waldrand.