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Ein Feuerwerk zum Einigkeitsfest

Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Ob’s mal wieder Rummel in Großröhrsdorf gibt, ist aber unsicher.

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© Claudia Hübschmann

Von Reiner Hanke

Großröhrsdorf. Der Großröhrsdorfer Rummel ist immer wieder ein Thema. „Den gibt’s doch gar nicht mehr“, wird mancher sagen. Eben drum, beschäftigt er derzeit die Großröhrsdorfer Stadtsprecherin Anja Kurze. Dutzende Telefonate hat sie schon geführt - unter anderem mit dem Dresdner Schaustellerverband. Aber noch ist alles in der Schwebe und eine Frage unbeantwortet: Wird es in diesem Jahr mal wieder einen Rummel in der Stadt geben? Den wünschen sich die Großröhrsdorfer schon lange. Eigentlich seitdem das Einigkeitsfest vom Festplatz näher ans Zentrum gerückt ist und um die Kulturfabrik stattfindet. Näher an den Leuten, so war der Gedanke, aber eben ohne Rummel auf dem Festplatz. Die Entfernung ist einfach zu groß.

Den Rummel vermissen aber eben doch viele Großröhrsdorfer. Deshalb hatte der Einigkeitsverein schon im Vorjahr angekündigt, sich wieder dahinterzuklemmen. So waren ein paar Schausteller bereits beim zurückliegenden Einigkeitsfest an der Kulturfabrik zu erleben. Sein Konzept hat der Verein als Organisator auch schon umgestellt, erklärt Präsidentin Ute Wirth und will damit die Wünsche der Großröhrsdorfer erfüllen. Demnach würde das Fest erstmals nach Jahren wieder so richtig mit dem Festplatz verknüpft. Bisher plant der Verein mit dem Fest um die und in der Festhalle im Zusammenspiel mit dem Rummel. Ein Festzelt soll es nicht geben. Das Areal, wo es früher stand, sei nicht mehr nutzbar. Dort befinde sich eine Feuerwehrzufahrt. Außerdem werde es für den Verein immer schwieriger, ein so großes Zelt zu stellen. Dafür stehe nun die Halle zur Verfügung. Am Sonnabend soll dort zum Beispiel zum Festabend Rampe II spielen. Gefeiert wird in diesem Jahr am 9. und 10. Juni, eine Woche vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft. Der Fußball werde dennoch eine Rolle spielen, kündigt die Vereinspräsidentin an. Das sei noch in Planung. Knackpunkt bleibt aber der Rummel. Anja Kurze: „Es ist für eine Stadt wirklich schwierig, wieder in den Terminkalender der Schausteller hineinzukommen, wenn sie erst einmal ein paar Jahre draußen ist.“ Sie habe sich schon die Finger wund telefoniert. Die Schausteller gehen natürlich gern wieder dorthin, wo viele Besucher sicher sind. Derzeit sei alles offen.

Bunt gemischte Gruppe

So muss der Verein in seiner Planung momentan flexibel bleiben, falls es mit den Schaustellern doch nicht klappt und auch umplanen können. Die Eckpunkte wie das Feuerwerk als besonderen Höhepunkt, die Band, Adlerschießen und Entenrennen sind klar. Fest steht aber auch, dass noch Ideen gesucht werden, um das Fest zu bereichern. Die nimmt der Einigkeitsverein gern auf und wünscht sich auch noch Interessierte, die gern mithelfen und in den Verein reinschnuppern. Niemand werde zu etwas verdonnert, jeder bringe sich ein, mit dem, was er kann. Zu tun ist viel. Vor dem Fest, dabei und danach. Verträge müssen geschlossen werden, das Essen organisiert, der Saal geschmückt, die Künstler betreut – Ausschank, Sauberkeit, die Liste kennt kein Ende. „Es ist Arbeit, macht aber auch Spaß“, sagt Ute Wirth. Und die Truppe sei auch jetzt schon bunt gemischt. Zuletzt seien eine Physiotherapeutin und eine Bankangestellte dazugestoßen.

Die Präsidentin betont: Das Einigkeitsfest ist kein Stadtfest. Das finde alle fünf Jahre statt. Deshalb sei es das Anliegen des Einigkeitsvereins, auch in den Jahren dazwischen etwas auf die Beine zu stellen, damit etwas los ist im Rödertal. „Wir machen das mit Herz und Seele für die Stadt und freuen uns, wenn es andere genauso sehen und sich beteiligen.“ Wenn sich andere Vereine auch mit einbringen. Es bleibe aber ein Vereinsfest.

Der Einigkeitsverein werde zwar von der Stadt unterstützt habe aber bei Weitem nicht die Möglichkeiten und trage auch das finanzielle Risiko. Das funktioniere nur „wenn wir alle, die etwas fürs kulturelle Leben tun, die Kräfte bündeln“. Im kommenden Jahr sei dann wieder ein großes Stadtfest geplant, sagt Anja Kurze, wie es immer im Fünfjahresrhythmus von der Stadt organisiert werde.

Dann sei es auf jeden Fall ausgemachtes Ziel, wieder einen Rummel in die Stadt zu holen. Zwei Jubiläen stehen dann an: 95 Jahre Stadtrecht und 110 Jahre Rathausbau. Ob auf dem kompletten Areal zwischen Festplatz und Rathaus bzw. Kulturfabrik gefeiert werde, stehe noch nicht fest. Auch der Termin sei noch nicht klar. Dabei sei einiges zu beachten. Zum Beispiel Termine für anstehende Wahlen. Die Tendenz gehe wieder Richtung Juni, dann auch wieder über drei Tage.