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Ein fester Job für die Kümmerin

Das Sozialministerium fördert die Arbeit zu 80 Prozent. Deshalb ist eine Festanstellung möglich.

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© André Braun/Archiv

Döbeln. Ob es der verlorene Schlüsselbund ist, oder das Trostspenden, wenn ein Familienangehöriger nicht mehr da ist, oder wenn es darum geht, die Mieter davon zu überzeugen, dass eine Sitzerhöhung der Toilette und ein Haltegriff jetzt hilfreich sein könnten: Elke Makk weiß, wen sie für die einzelnen Probleme ansprechen muss. Sie ist die Kümmerin der Wohnungsgenossenschaft Fortschritt (WGF). Schon lange ist sie für die kleinen und großen Belange der Menschen der WGF da, die nicht unbedingt etwas mit der Vermietung der Wohnung zu tun haben. Einen Großteil der Arbeit erledigte sie ehrenamtlich. Von Juni bis Dezember 2016 hatte sie einen befristeten Vertrag. Weil das Sächsische Sozialministerium die sozialen Kümmerer der Wohnungsgenossenschaften finanziell unterstützt, konnte die WGF den befristeten jetzt in einen dreijährigen Vollzeitvertrag umwandeln. „Wir bekommen 80 Prozent der Stelle gefördert“, sagt Bernd Wetzig vom Vorstand der WGF.

Im vergangenen Jahr hatte Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) die WGF besucht, um zu sehen, ob das Fördergeld dort gut angelegt ist. Und sie sagte zu Elke Makk: „Sie sind die richtige Frau am richtigen Platz.“ Sie gehört zu den bisher 13 sozialen Kümmerern im Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften. Dessen Vorstand Dr. Axel Viehweger meint, die Kümmerer seien die Lösung für die seit Jahren in der Praxis auftretenden Hürden von Angst, Schamgefühl und Unsicherheit der Bewohner, sich den Mitarbeitern der Wohnungsgenossenschaften anzuvertrauen. Die Kümmerer helfen bei Schicksalsschlägen, beugen Vereinsamung und Hilflosigkeit vor und koordiniert meist viele weitere ehrenamtliche Helfer. (DA/rt)