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„Ein Fest für die ganze Familie“

Vom 12. bis 14. Mai ist einiges los in Pulsnitz. Die SZ sprach mit Organisator Bob Kreutel von der Bar Harlekin.

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© Frank Sühnel

Von Frank Sühnel

Pulsnitz. Seit es die Bar Harlekin in Pulsnitz gibt, also seit 1999, ist deren Besitzer Bob Kreutel mit bei der Organisation des Stadtfestes dabei. Und seit etwa zehn Jahren hat er sogar den Hut auf, wobei er natürlich nicht allein alles organisiert. Die SZ sprach mit Bob Kreutel zur kommenden Party am kommenden Wochenende.

Herr Kreutel, gibt es dieses Jahr etwas Neues auf dem Stadtfest?

Wir haben ein Konzept, welches sich wirklich bewährt hat, da müssen nicht irgendwelche Neuerungen sein. Aber natürlich ist es so, dass es Sachen gibt, die bisher nicht auf dem Fest waren.

Höhepunkte des Pulsnitzer Stadtfestes

Freitag 12. Mai

16 Uhr auf dem Markt Seniorennachmittag mit Bier-Fassanstich

18 Uhr: Kremsermugge live

19 Uhr: Ziegenbalgplatz HK City Beats

20 Uhr: Markt Lampionumzug und Eröffnungsfeuerwerk

21.30Uhr : Live Madstep, Tanz

Sonnabend 13. Mai

10 Uhr: Julius-Kühn-Platz Einweihung Brunnenaufsatz

14 Uhr: Stadtmuseum Ausstellung „Neue Bilder in alten Räumen“

14.30 Uhr: Stadion SZO – Generalprobe für Weltmeisterschaft

14.30 Uhr: Ziegenbalgplatz Zauberer Zanetti

18 Uhr: Markt Shotgun Jones, danach Mr. Feelgood, danach Disco

20 Uhr: Ziegenbalgplatz Live- Musik mit Tom und Huckleberry

Sonntag, 14. Mai

10 Uhr: Markt Gottesdienst, danach Frühschoppen mit Arek Frog

15 Uhr: Ziegenbalgplatz: Sport mit Dana Herrlich, danach Turn Away

15.30 Uhr: Markt SZO, danach Zumbaparty für die ganze Familie, danach Live-Musik mit Joe’s Company

Vollständiges Programm: www.stadtfest-pulsnitz.de

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Welche denn zum Beispiel?

Zum einen wird der vom Pulsnitzer Heimatverein restaurierte Brunnenaufsatz, der wirklich schön ist, eingeweiht. Der Brunnen ist ja direkt vor der Harlekin-Bar ein Blickfang. Dann haben wir dieses Jahr einen Straßenkünstler, Monsieur Chocolat zieht mit dem magischen Choco-La-Maten durch die Innenstadt, da kann man echt gespannt sein. Weiter gibt es auf der Wettinstraße ein Oldtimertreffen von Autos, Traktoren und Motorrädern. Und wir haben Bands eingeladen, die noch nicht hier waren und eine tolle Show versprechen.

Was ist sonst noch zu erleben?

Das ganze Angebot ist insgesamt sehr breit gefächert, es geht los mit dem Frühsport auf dem Markt, bei dem sicherlich nicht die mitmachen, die bis tief in die Nacht gefeiert haben, dann Gottesdienst auf dem Markt. Ganz viele Auftritte regionaler Künstlergruppen, von den Programmen der Kitas bis zum Spielmannszug Oberlichtenau. Und es wird wieder viel Kulinarisches geben. Wir haben sehr interessante Standbetreiber, denn es ist ja auch ein großes Trink- und Essfest. Es ist eine Party für die ganze Familie. Jeder wird etwas finden für sich.

Wie wird das alles finanziert, zumal die Stadt kein Geld beisteuert und es keinen Eintritt kostet, das Fest zu besuchen?

Finanziert wird das Fest über drei Säulen: Sponsoren, Getränkeverkauf und Standgebühren, in dieser Reihenfolge auch in der Wichtigkeit. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Sponsoren, ohne die es das Fest nicht geben würde. Es ist viel Geld, was da in die Hand genommen werden muss, was der Besucher so gar nicht sehen kann. Allein die Straßensperrung und Umleitungsausschilderung kostet etwa 1 500 Euro, die Versicherung 1 000 Euro, die Gema will auch Geld, und Bands und andere Künstler müssen ja auch von etwas leben.

Und Sie tragen allein das finanzielle Risiko?

Ja. Wenn es nicht läuft, habe ich die Kosten. Aber bisher ging es zum Glück meist gerade so auf, die Pulsnitzer feiern auch im Regen, es ist ein klasse Publikum. Aber ich mache das ja nicht, weil ich hier Geld verdienen will. Das geht sowieso nicht, sondern aus Enthusiasmus für die Stadt, für das Fest. Dafür legen wir uns alle ins Zeug.

Wer macht bei der Organisation noch alles mit?

Es sind im Ganzen drei Organisatoren: die Stadt, vor allem in Person von Ramona Großmann und dann noch Sylvia Rauch. Die ehemalige Fachbereichsleiterin Bürger und Bauen ist aus Verbundenheit mit Pulsnitz mit dabei. Und – entgegen irgendwelcher Gerüchte, die umgehen: Bürgermeisterin Barbara Lüke hat nichts gegen das Stadtfest, sondern unterstützt es nach ihren Möglichkeiten.

Der Kirchplatz ist gesperrt. Wie wirkt sich das aus?

Das ist kein Problem, wir bringen alles in der Innenstadt unter, die eine einzige Festmeile wird.

Nach dem Stadtfest ist vor dem Stadtfest – wann beginnt die Organisation für das kommende Jahr?

Zunächst sind es noch etwa drei Monate Nachbereitung, also die vielen Abrechnungen, schauen, wo was wie lief und wo nicht. Und dann geht es schon langsam für das nächste Jahr los: Bands aussuchen und buchen und vieles mehr. Der Stress steigert sich dann, je näher das Fest kommt, immer mehr. Zum Glück hat meine Familie Verständnis und hält mir den Rücken frei.

Dann muss Bob Kreutel wieder in seine Bar, denn die Freiluftsaison hat begonnen, auch die Eismaschine arbeitet schon auf Hochtouren. Neben der ganzen Organisation des Stadtfestes muss ja auch das Tagesgeschäft laufen. Bob Kreutel hält sich dabei den Rücken, die Hexe hat ihn geschossen. Es ist eben eine ganze Menge, die da zusammenkommt.