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Ein Fest für 24 Türchen

Auf dem Striezelmarkt wurde zum ersten Mal der Adventskalender gefeiert. Doch es gab noch einen zweiten Höhepunkt.

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© Christian Juppe

Von Christoph Springer

So viel Glück hatten am Sonnabend nur wenige Kinder: Auf dem Rücken von Zweitpapa Daniel Peukert war die achtjährige Sophia Grimmer dem Weihnachtsmann und seinen Helfern auf der Striezelmarktbühne gleich zwei Mal so nahe, dass einen Adventskalender zugesteckt bekam. Mit strahlenden Augen hielt die kleine Dresdnerin beide Geschenke ganz fest. „Einen bekommt meine Freundin Michi“, entschied sie und kletterte wieder auf die Schultern von Daniel Peukert, um das Geschehen auf der Bühne besser sehen zu können. „Am schönsten ist, dass die hier so singen und Weihnachtsstücke aufführen“, sagte die Achtjährige noch, bevor der Weihnachtsmann mit dem Pflaumentoffel, den Striezelkindern, dem Räuchermann und all seinen anderen Helfern das nächste Lied anstimmte.

Andrang auf dem Striezelmarkt

Adventskalenderfest und Pfefferkuchenfest: Am Wochenende war auf dem Striezelmarkt einiges los.
Adventskalenderfest und Pfefferkuchenfest: Am Wochenende war auf dem Striezelmarkt einiges los.
Sophia Grimmer kam dem Weihnachtsmann auf den Schultern von Daniel Peukert nahe genug, um einen Adventskalender zu ergattern.
Sophia Grimmer kam dem Weihnachtsmann auf den Schultern von Daniel Peukert nahe genug, um einen Adventskalender zu ergattern.
Das Adventskalenderfest kann eine neue Tradition im Striezelmarktprogramm werden.
Das Adventskalenderfest kann eine neue Tradition im Striezelmarktprogramm werden.
Es soll alle Kinderangebote auf dem Altmarkt miteinander verbinden: von der Weihnachtsbäckerei bis zum Pfefferkuchenhaus ...
Es soll alle Kinderangebote auf dem Altmarkt miteinander verbinden: von der Weihnachtsbäckerei bis zum Pfefferkuchenhaus ...
...und vom Puppentheater bis zum Adventskalender selbst.
...und vom Puppentheater bis zum Adventskalender selbst.
Andrang herrschte bei den Puppenspielern.
Andrang herrschte bei den Puppenspielern.
Die neue Pfefferkuchenprinzessin heißt Annabel die Erste.
Die neue Pfefferkuchenprinzessin heißt Annabel die Erste.

Dieser Striezelmarktbesuch war für das Sophia etwas Besonderes. Schließlich hatten sich ihre Mutter Sandra Grimmer und ihr geduldiger Huckepackträger erst drei Monate zuvor via Internet kennengelernt. Eine Bratwurst gab es schon und gemeinsam mit Daniel Peukert und ihrer Mutter hat sich die Achtjährige das Pittiplatsch-Programm auf der Bühne angesehen. Das Gedränge auf dem Altmarkt beim ersten Adventskalenderfest nahm das Trio ganz gelassen. „Im Augenblick ist es ja auch recht entspannt“, stellte Sandra Grimmer inmitten der Kinder vor der Striezelmarktbühne fest. Dort zogen sich gerade die Eltern mit ihren Sprösslingen zurück, die soeben einen Adventskalender bekommen hatten. Sie machten Platz für die nächsten Kinder.

Die Programmverantwortlichen der Agentur Alexander & Partner hatten vorgesorgt und 1 166 Adventskalender organisiert. Genau so viele, dass die Gesamtzahl zwei Mal dem Alter des 583. Striezelmarktes entsprach. Keiner davon ist am Sonnabend übriggeblieben. Höhepunkt war am Ende der Moment, an dem das zweite Fenster am Adventskalender geöffnet wurde. Das Adventskalenderfest kann eine neue Tradition im Striezelmarktprogramm werden. Es soll alle Kinderangebote auf dem Altmarkt miteinander verbinden: von der Weihnachtsbäckerei bis zum Pfefferkuchenhaus und vom Puppentheater bis zum Adventskalender selbst.

Damit hatte das Pfefferkuchenfest, das am Sonntagnachmittag zum 12. Mal stattfand, erstmals starke Konkurrenz. Beide Programme wenden sich an die jüngsten Striezelmarktbesucher. An die Gäste, die im Gedränge auf dem Altmarkt besonders schnell verlorengehen können. Die Polizei hatte am Wochenende dennoch nicht viel mit ihnen zu tun. Lediglich am Sonntagnachmittag mussten die Beamten der Striezelmarktwache eingreifen. Allerdings nicht, weil ein Kind verschwunden ist. Die Eltern eines Mädchens waren plötzlich abhandengekommen. Die kleine Weihnachtsmarktbesucherin hat sich in der mobilen Wache an der Wilsdruffer Straße gemeldet. Ihre Eltern wurden danach schnell gefunden, berichtete ein Sprecher in der Polizeidirektion an der Schießgasse.