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Ein Blick in Dohnas neuen Hort

Die Stadt hat aus dem Goldenen Hirsch ein buntes Domizil gemacht. Vor den Schülern dürfen alle anderen gucken.

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© Katja Frohberg

Von Heike Sabel

Dohna. Dohnas Schulcampus wächst. Nach dem Anbau an das Schulgebäude ist mit dem Hort nebenan auf der Burgstraße nun die nächste große Etappe vollbracht. Der ehemalige Goldene Hirsch, der viele Jahre auch Dohnas Kino war, ist nun das Domizil der Hortkinder aus den ersten Klassen. Das sind dieses Jahr erstmals drei statt bisher zwei. Die anderen Hortkinder gehen weiter auf die Reppchenstraße.

Im Erdgeschoss befindet sich ein öffentlicher Mehrzweckraum, der den Gruppenräumen in den oberen Etagen ähnelt. Er wird jedoch mit Beamer und Leinwand ausgestattet und hat 48 Plätze, u.a. für Lesungen und Vorträge. Vor dem Raum befindet sich die gleiche Kindergarderobe wie oben, es gibt aber auch noch eine zweite.

Ein weiterer Raum im Erdgeschoss wird für die nächsten vier Jahre zum Musikzimmer für die Grundschule. In der fehlt nämlich nun aufgrund der drei ersten Klassen ein Raum. Vorteil des Musikzimmers im benachbarten Gebäude: Die Instrumente können stehen bleiben, und wenn mal mehr Platz gebraucht wird, kann der Mehrzweckraum genutzt werden.

Die Mitteletage gehört den Kindern. Neben Toiletten und technischen Räumen finden sie hier die drei Gruppenräume, einer davon ist etwas größer. Die Möbel werden noch geliefert bzw. von der Schule rübergeräumt. Auf jeden Fall wird am ersten Schultag, dem 8. August, alles fertig sein, sagt Bürgermeister Ralf Müller (CDU). Vorher haben jetzt am Freitag Interessierte die Gelegenheit, sich die Räume anzusehen.

Ganz oben dann der Bewegungsraum. Zwei Stufen führen zu ihm hinunter. Zwei große Spiegel stehen schon auf dem Fußboden. Für den Sport steht den Hortkindern die Turnhalle zur Verfügung, hier in dem Raum können sie sich zwischen Hausaufgaben und Spielen mal austoben. Viel Gelb und Grün versprechen gute Stimmung.

Auf dieser Etage befinden sich auch alle Toiletten und das Leiterinnenbüro. Der Hort hat auch eine Behinderten-Toilette und einen Lift. Der war Auflage, sagt Müller. Er hat nichts gegen den Fahrstuhl an sich, doch richtig schlüssig sei er nicht. „Wir haben in der Schule kein Kind, das ihn benutzen muss, also wird es auch im Hort keines geben.“ Jedenfalls derzeit. Das kann sich ja mal ändern, Stichwort Inklusion. Dann müsste aber in der Grundschule auch ein Lift eingebaut werden, so Müller.

Der Außenbereich ist großzügig, gerade werden noch einige hölzerne Spielgeräte aufgebaut. Hier ist auch Platz für Unterricht im Grünen, für ein Klassenzimmer reicht es nicht ganz, sagt Bürgermeister Müller. Neben viel Grün gibt es auch eine gepflasterte Fläche – zum Rad- und Rollerbladefahren oder für Ballspiele.

Der Hort auf der Reppchenstraße bleibt nach wie vor und mit um die 100 Kinder auch der größere. Auf der Burgstraße wäre ein Gruppenraum mehr machbar gewesen, doch das hätte den zweiten Hort nicht überflüssig gemacht. Als Alternative den Hort auf der Reppchenstraße zu konzentrieren, sei auch nicht möglich gewesen, sagt Müller. „Wir dürfen dort aufgrund der Nähe zur Fluorchemie nicht anbauen, das Objekt hat lediglich Bestandsschutz.“ So kam Dohna zum Um- und Ausbau und damit Erhalt eines historischen Gebäudes und zu einem zweiten Hort.

Tag der offenen Tür, 29. Juli, 15 bis 18 Uhr