Kamenz. René und Peggy Pröhl haben guten Grund, anzustoßen. Vor 25 Jahren machten sie sich kurz nach der Wende unter vielen in der Lessingstadt als Wirtsleute auf den Weg in die Selbstständigkeit. „Von allen, die damals in Kamenz im Gaststättenwesen neu gestartet waren, sind nur noch wir da“, sagt Küchenchef René Pröhl stolz. Das Konzept einer preiswerten und gutbürgerlichen Küche hat sich durchgesetzt, was wahrlich nicht leicht gewesen ist.

Pröhls sind nur Mieter im Haus und haben ihr „Edelweiß“ nach dem früheren Café benannt, dass es hier einst gegeben hat. „Wir wollten aber ein komplettes Essenangebot vorhalten.“ In den 90er Jahren sei viel mehr los gewesen in der Innenstadt, aber mit dem Weggang wichtiger Institutionen wie Amtsgericht, Krankenhaus, Kreisverwaltung oder Volksbank ist die Kundschaft merklich kleiner geworden. Die Wirtsleute engagieren sich auch in der City-Initiative und nehmen an allen Aktionen teil. „Die laufen gut, aber ansonsten ist es schwierig.“ An der Stammkundschaft freilich liegt es nicht. Mit ihr wurde am Sonnabend zünftig gefeiert. (szo)