Merken

Eibaus weltbekannte Holzkünstler

Mario Hennig hat auf dem Beckenberg das jährliche Treffen der Kettensägenschnitzer etabliert. Damit wirbt er auch für die Region.

Teilen
Folgen
© Rafael Sampedro

Von Romy Kühr

Eibau ist nicht nur bei Bier-Freunden ein Begriff. Auch in einer anderen Szene ist der kleine Ort am Kottmar bekannt: und zwar unter den Kettensägenschnitzern. Das sind Männer – und auch Frauen – die mit der Kettensäge Kunstwerke aus Baumstämmen schnitzen. Chainsaw Carving heißt dieses Hobby, das aus Nordamerika und Russland auch nach Deutschland herübergeschwappt ist.

Kanadier und Japaner kommen

In Eibau betreibt Mario Hennig dieses Hobby, das eine Mischung aus Kunst und Handwerk ist. Er organisiert seit einigen Jahren ein Treffen Gleichgesinnter auf dem Beckenberg. Das hat sich zu einem großen Event entwickelt – mit internationaler Bedeutung. Immer mehr Kettensägenkünstler und Besucher kamen. Himmelfahrt ist es wieder so weit: Die Kettenschnitzer treffen sich auf dem Eibauer Beckenberg. Vom 25. bis 28. Mai ist die Veranstaltung geplant. Der Beckenberg ist sozusagen festes Domizil der Schnitzer. Denn auch der Wirt der Bergbaude ist von der Holzkunst begeistert, unterstützt das Treffen. Auf dem Berg gibt es im Wald außerdem bereits etliche Holzfiguren zu sehen, die Hennig und andere Schnitzer hergestellt haben.

Dieses Jahr werden neben Russen und Dänen beim Treffen auf dem Beckenberg sogar Schnitzer aus Übersee dabei sein. Sie kommen aus Kanada und Japan, kündigt Mario Hennig an. Die Kontakte zu den Holzschnitzern aus Übersee hat er, weil er selbst in der Szene sehr aktiv ist und durch die Welt zu verschiedenen Schnitzertreffen reist. „Die Leute kommen dann eben auch mal zu uns. Sie erzählen weiter, dass es schön ist bei uns und so reisen im nächsten Jahr wieder andere Schnitzer mit an“, erzählt der Eibauer. Auf diese Weise betreibt er auch Werbung für den Ort und die Region im Ausland. Denn, wie er selbst sagt, sei Eibau mittlerweile tatsächlich schon ein Begriff unter den Schnitzkünstlern. Erstmals wollen die Schnitzer auf dem Beckenberg diesmal eine Team-Meisterschaft veranstalten.

Das Treffen Ende Mai wird dieses Jahr unter dem Motto „Elfen, Feen und böse Geister“ stehen. Zu diesem Motto stellen die Kettensägenkünstler während der vier Tage auf dem Beckenberg mit der Säge Figuren her. Dabei können ihnen die Besucher über die Schultern schauen. Die besten Ergebnisse werden ausgewählt und prämiert. Die geschnitzten Kunstwerke bleiben anschließend in Eibau. Hennig und seine Mitstreiter wollen damit eine Ausstellung im ehemaligen Museum gestalten. In dem Gebäude auf dem Beckenberg werden sie dann öffentlich zu sehen sein.

Eine Chance für Anfänger

Einige der Schnitzer sind Profis, die durch die Welt reisen und überall an solchen Treffen wie auf dem Beckenberg teilnehmen, um ihre Kunst zu zeigen. Sie werden von Sponsoren unterstützt, zum Beispiel namhaften Herstellern von Kettensägen und Zubehör.

Der Eibauer Mario Hennig und seine Mitstreiter wollen aber auch Anfängern des Kettensägensports die Möglichkeit geben, ihre Arbeit zu präsentieren und mal etwas auszuprobieren. Auch deshalb ist das Eibauer Treffen in der Schnitzer-Szene so beliebt.