Merken

Ehemaliger Schüler pflegt die Internetseite seiner Schule

Die Oberschule kann ihre Homepage nicht mehr allein betreuen. Ein Medien-Informatiker springt ein.

Teilen
Folgen
© Kristin Richter

Von Emma Hallwaß

Ebersbach. Die Oberschule Ebersbach hat schon seit Jahren eine Schulwebseite, auf der Schüler und Eltern sich informieren können über den Förderverein, Angebote oder Aktionen. Die Schule betreute die Internetseite selbst.

Doch seit auch der Speiseplan und der Vertretungsplan dazugekommen sind, schaffen die Lehrer zeitlich nicht mehr alles. Früher stand deshalb die Großenhainer Firma Fischer Media, heute das Ideenwerk Kroemke aus Radeburg beratend zur Seite. Seit zwei Jahren kümmert sich Stefan Graf, ein ehemaliger Schüler, um die Homepage. Er hilft, wenn die Lehrer ihr Passwort vergessen haben, falsche E-Mail-Adressen auf der Seite stehen oder bei anderen technischen Problemen. Den Vertretungsplan stellt eigentlich Lehrerin Ute Müller ins Internet, im Augenblick aber vertretungsweise die Lehrer Tilo Klemz und Volker Roßmüller.

Man findet auf der Ebersbacher Oberschul-Homepage aber im Gegensatz zu anderen Schulwebseiten auch Hilfe für die Schüler. Für Englisch, Mathe und Chemie gibt es auf der Seite Übungsaufgaben, Links zu Internetseiten oder Unterrichtsübersichten. Auch die E-Mail-Adressen der Lehrer sind angegeben, nicht veröffentlicht werden allerdings Daten wie die Wohnanschrift oder Telefonnummern der Pädagogen. Die Englischlehrerin Gabriele Hänisch stellt manchmal auch von Schülern selbst geschriebene Artikel in den Newsteil. Auch viele Bilder von Aktionen, Wettkämpfen oder Events werden ins Internet gebracht. Dafür bekommen die Schüler am Anfang der Schulzeit an der Einrichtung eine Fotoerlaubnis mit, die die Eltern unterschreiben müssen, damit Bilder von den Schülern veröffentlicht werden dürfen.

Als der heute 31-jährige Stefan Graf selbst bis 2002 auf die Oberschule Ebersbach ging, gab es noch keine Internetseite, sondern nur ein digitales Jahrbuch. Nachdem er sein Abitur gemacht hatte, studierte Stefan Graf an der Berufsakademie Dresden – ein duales Studium. Dort war er immer zwei bis drei Monate in der Universität und zwei bis drei Monate in einer Firma. Sein Praxispartner war das Ideenwerk Kroemke aus Radeburg, und nach seinem Studium ist Stefan Graf direkt dort geblieben. „Ich fand es toll“, sagt er. „Mit Stefan Graf haben wir einen Mitarbeiter, der sowohl die Region als auch die wichtigen Akteure kennt“, heißt es beim Ideenwerk. Denn außerdem ist Stefan Graf als Regionalmanager beim Dresdner Heidebogen tägig.

Dass er die Internetseite seiner ehemaligen Schule pflegt, findet er wichtig. „Internetseiten von Schulen sind sehr sinnvoll und notwendig, damit Schüler, Eltern und Lehrer sich informieren können“, sagt er.