Diese sechs Görlitzer Sportler haben beruflich ihren Weg gemacht. Der Kreissportbund hofft auf Nachschub. Außerdem ist Endspurt bei der aktuellen Sportlerumfrage.
Teilen
Folgen
Von Frank Thümmler
Görlitz. Populärste(r) Görlitzer Sportler(in) geworden und dann vergessen? Derzeit werden die Sieger der 25. Sportlerumfrage der Sächsischen Zeitung gemeinsam mit der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und dem Kreissportbund gesucht. Viele ihrer Vorgänger (siehe rechts) sind längst raus aus dem sportlichen Rampenlicht. Einige, wie die Leichtathletin Jana Weise, Bogenschütze Kurt Balvin oder Gewichtheber Mathias Baier sind noch heute aktiv, andere, wie die fünffache Umfragesiegerin Julia Rohde (verheiratet Schwarzbach), haben ihre Karriere gerade erst beendet. Viele, vor allem bei ihrem Umfragesieg noch junge Sportler, haben die Region verlassen, leben und arbeiten inzwischen fernab der Heimat. Sechs Umfragesieger – drei junge Frauen und drei Männer – zeigen wir auf dieser Seite. Mit (alten) Bildern aus ihren Görlitzer Sportlerzeiten und aktuellen Porträts.
Wir stellen sechs Sieger vor
Sie alle eint eines: Der Sport, bei einigen auch der Leistungssport, hat ihnen in ihrer beruflichen Entwicklung nicht geschadet. Die Behauptung des Gegenteils ist heute oft ein Hauptargument der Eltern, wenn es darum geht, dass ihr sportlich talentiertes Kind vielleicht mehr als nur zweimal pro Woche trainieren oder gar eine Sportschule besuchen soll.
Karl-Heinz Bruntsch, Präsident des Oberlausitzer Kreissportbundes, sagt dazu: „Es hat sich längst gezeigt, dass Leistungssport der beruflichen Entwicklung nicht schadet, sondern im Gegenteil förderlich ist.“ Der Grund sei einfach: Durch den leistungsorientierten Sport werden Eigenschaften gefördert, die später im Berufsleben gefragt sind. Sportler sind gut organisiert, weil sie das schon von Kindheitsbeinen an gewohnt sind. Sie lernen, sich durchzusetzen, auf den Punkt ihre Leistung zu bringen, kontinuierlich auf ein Ziel hinzuarbeiten und sie sind mehr als andere kritikfähig, weil Kritik zum Sport einfach dazugehört.
Bruntsch hofft darauf, dass ein Umdenken stattfindet, bei den Eltern, aber auch bei den Unternehmen, die Sportlerkarrieren noch besser unterstützen könnten. Gelingt das, sollte es Görlitzer Umfragesieger mit tollen Sportkarrieren auch künftig geben. Und vergessen werden die alten nicht.