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Edeka-Marktchef nimmt Müller und Homann aus den Regalen

Produkte des Theo-Müller-Konzerns haben derzeit einen schweren Stand in den Supermärkten zwischen Bielefeld und Osnabrück.

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© Tobias Wolf

Dissen/Dresden. Produkte des Theo-Müller-Konzerns haben derzeit einen schweren Stand in den Supermärkten zwischen Bielefeld und Osnabrück. Der Plan des Homann-Mutterkonzerns, die Produktion ins sächsische Leppersdorf zu verlagern, führt zu Protesten, auch bei den Supermarktkunden. Im Dissener Edeka-Markt ist der Umsatz von Joghurt, Butter und Feinkostsalaten aus dem Hause Theo Müller nach Berichten der Neuen Osnabrücker Zeitung um 15 Prozent gesunken. Hier gibt es noch das komplette Sortiment zu kaufen. Aber die Kunden greifen aus Solidarität zu den Homann-Beschäftigten häufiger zu Angeboten der Konkurrenz. Im Edeka-Markt in Bad Essen-Lintorf war die Geschäftsführung konsequent. Sie hat mehrere Müller- und Homann-Produkte aus dem Sortiment genommen. Man wolle damit ein Zeichen gegen die Geschäftspolitik des Müller-Konzerns setzen, heißt es.

In den selbstständig geführten Edeka-Märkten können Geschäftsführer ihr Sortiment selbst zusammenstellen, erklärt eine Unternehmenssprecherin: „Wir haben ein Kernsortiment, das aus unseren Eigenmarken besteht. Darüber hinaus sind die Marktleiter frei, nach regionalen Besonderheiten zu entscheiden.“

Von der geplanten Produktionsverlagerung nach Leppersdorf sind 1 500 Mitarbeiter in vier Werken in Dissen, Bad Essen-Lintorf, Bottrop und dem thüringischen Floh-Seligenthal betroffen. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus. (SZ/ik)