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Dynamo Dresden zeigt Pyrotechnik und Gewalt die Rote Karte

Wenige Minuten vor dem Anpfiff der Zweitliga-Partie der SG Dynamo Dresden gegen den SV Sandhausen haben die Dresdner Fans am Sonntag ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt.

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© dpa

Dresden. Wenige Minuten vor dem Anpfiff der Zweitliga-Partie der SG Dynamo Dresden gegen den SV Sandhausen haben die Dresdner Fans am Sonntag ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Bei der Vereinshymne wurden von den Fans rund 5.000 Rote Karten gezeigt. Mit der Aktion «Rote Karte gegen Pyro und Chaoten» wollen sich die Fans von den Randalierern in Kaiserslautern distanzieren.

«Wir unterstützen zwar weiter die Kampagne Pyrotechnik legalisieren, aber wir brauchen nicht mehr darüber reden, das hat sich für uns erledigt. Wir müssen selbstkritisch mit uns umgehen, aber wir hoffen auch, dass die Chaoten zivilrechtlich bestraft werden und nicht nur der Verein durch den DFB belangt wird», sagte der «Einpeitscher» des K-Blocks, Stefan Lehmann.

Während der Aktion wurden zudem andere Transparente wie «0 Prozent Gewalt, 100 Prozent Dynamo. Lasst es nicht zu, dass diese Chaoten unseren Verein als Spielwiese benutzen» hochgehalten. Auch Präsident Andreas Ritter sprach vor dem Spiel auf dem Rasen noch einmal zu den Fans. «Wir verzichten vorerst auf das Gästeticketkontingent, um weiteren Schaden von unserem Verein fernzuhalten. Pyrotechnik wird es zudem in unserem Stadion nicht geben, so lange es verboten ist», sagte Ritter.

Zudem verteidigte der Präsident noch einmal die Berufung gegen den Pokalausschluss in der Saison 2013/2014. «Wir glauben, dass wir als Verein in Hannover nichts falsch gemacht haben», sagte Ritter. Er forderte die Mithilfe von Justiz, Polizei und Staatsgewalt im Kampf gegen Gewalt, sonst «sind wir als Verein überfordert und hilflos.»

In Kaiserslautern wurde massiv Pyrotechnik abgebrannt, zudem attackierten sogenannte Fans nach der Partie Polizeibeamte, Einsatzfahrzeuge und Busse. Es entstand ein Sachschaden von 70.000 Euro. In Konsequenz wird Dynamo in Aue und bei Eintracht Braunschweig auf jeden Fall auf seine Fans verzichten.

(dpa)