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DVB startet 2017 drei Großprojekte

Die wichtigsten Bauvorhaben kosten insgesamt 50 Millionen Euro. Daran ist auch die Stadt beteiligt.

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© virtual-architects.net

Von Christoph Springer

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wollen in diesem Jahr kräftig in neue Schienen und Oberleitungen investieren. Zwar sind noch nicht alle Vorbereitungen erledigt, die Pläne dafür haben die DVB aber längst in ihren Schubfächern. Drei große Bauvorhaben sind geplant. Dazu kommen vier kleinere Projekte, die unumstritten sind.

Großprojekt 1: Im März ist Baubeginn für eine neue Straßenbahnstrecke.

In Strehlen startet der Bau der rund 1,1 Kilometer langen Gleisverbindung von der Ecke Tiergartenstraße/Franz-Liszt-Straße zur Oskarstraße und weiter zum Wasaplatz. Die DVB rechnen mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. Der Abschnitt bis zum Wasaplatz soll 14,7 Millionen Euro kosten. Seit Mitte Dezember laufen Vorbereitungen. Unter anderem werden die Ausweichstrecken für den stärkeren Autoverkehr während der Bauzeit fit gemacht.

Großprojekt 2: Die Sanierung der Augustusbrücke beginnt verspätet.

Eigentlich sollte in diesem Monat die Sanierung der Augustusbrücke beginnen. Rund zwei Jahre Bauzeit sind für das 23-Millionen-Euro-Projekt veranschlagt. Die Autos und die Straßenbahnen müssen dafür weichen. Während die Straßenbahnen nach einer etwa 14 Monate langen Pause auf die Brücke zurückkehren dürfen, bleibt sie für den normalen Autoverkehr gesperrt. Noch liegt die Genehmigung für den Bau nicht vor. Die Stadt rechnet derzeit mit einem Baubeginn im März.

Großprojekt 3: Die Kesselsdorfer bekommt eine Zentralhaltestelle.

Alle Überlegungen zum Aussehen der neuen Haltestelle an der Ecke Kesselsdorfer Straße/Tharandter Straße sind erledigt. Aber es gibt noch kein Planrecht für die Zentralhaltestelle. „Wir wollen den Baubeginn unbedingt Ende 2017 haben“, sagt Leonhard Hanusch, Chef der Infrastruktur-Abteilung. Klappt das, könnte die neue Haltestelle mit allem Drum und Dran im Dezember 2018 fertig sein – pünktlich zum Beginn der Adventszeit. Der Umbau der Kesselsdorfer vor der Löbtau-Passage soll rund 10,2 Millionen Euro kosten.

Neubau am Heiderand: Ersatz für die Wendeschleife an der Hellersiedlung.

Die Gleisschleife an der Hellersiedlung hat ausgedient. Sie soll verschwinden und durch eine neue Schleife am Abzweig Hellerau ersetzt werden. Dort wird der Bogen oberhalb des Abzweigs in die Heide gelegt. Die DVB rechnen mit knapp sieben Millionen Euro Baukosten. Von diesem Geld sollen auch die Bäume bezahlt werden, die nach dem Rückbau der alten Gleise am Heller gepflanzt werden. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten dauert rund sechs Monate, Mitte 2017 könnten sie beginnen, sind die Verantwortlichen der Verkehrsbetriebe überzeugt.

Keine Alternative in der Neustadt: Die Bautzner braucht neue Schienen.

Eigentlich soll die Bautzner Straße zwischen Albertplatz und Hoyerswerdaer Straße 2017 von Grund auf umgebaut werden. Doch es ist noch nicht klar, wie mit den Eibenbüschen in der denkmalgeschützten Grünanlage auf der Elbseite der Straße umgegangen werden soll. Die Verkehrsbetriebe gehen davon aus, dass sie auf jeden Fall neue Schienen verlegen müssen. Denn kommt die Umgestaltung des Straßenabschnitts mit größerem Gleisabstand und neuen Radwegen nicht, müssen wenigstens die maroden Gleise ersetzt werden. Das kostet bis zu 500 000 Euro.

Terminparallelen in Tolkewitz: Schule und Gleise werden gleichzeitig gebaut.

In der zweiten Hälfte des nächsten Jahres soll an den Schienen auf der Wehlener Straße gebaut werden. Es geht um den Abschnitt von der Ankerstraße bis zur Schlömilchstraße und eine neue Wendeschleife, die in die Schlömilchstraße hineinführt. Die DVB rechnen mit einer Bauzeit von weniger als einem Jahr und wollen damit fertig werden, wenn auch der Schulstandort fertig wird. Das ist 2018 geplant. Der Gleisbau kostet einen hohen einstelligen Millionenbetrag. Umleitungsstrecke während der Bauzeit ist die Kipsdorfer Straße.

Bessere Haltestelle in Strehlen: Umbau an der Hugo-Bürkner-Straße.

Die Straßenbahnlinien 13 und 9 bekommen eine behindertengerechte Haltestelle in Strehlen. Im zweiten Halbjahr 2017 soll die Station Hugo-Bürkner-Straße umgebaut werden. Auch den Radweg und das Wendegleis auf der Lockwitzer Straße bringen die DVB bei dieser Gelegenheit in Ordnung. Die Bauarbeiten kosten etwa 4,5 Millionen Euro. Weil während der Bauzeit keine Bahnen fahren können, nutzen die Verkehrsbetriebe die Gelegenheit, um gleich auch die Oberleitungen auf der Reicker Straße zu erneuern.