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Durchs Dorf tuckern

Mehr als 40 Traktoren werden am Sonntag eine Runde durch Großdittmannsdorf drehen. Darunter sind auch Raritäten.

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© Norbert Millauer

Von Lisa Albrecht

Radeburg. Wenn sich am Sonntag über 40 Traktoristen und etwa 200 erwartete Gäste in Großdittmannsdorf treffen, wird sich im Gasthof Strauß wieder alles um Baujahre und Motoren drehen. Der Heimatverein hat unter Leitung von Roman Marx das zweite Traktortreffen organisiert. Los geht es um 11 Uhr. „Vor zwei Jahren war die Stimmung super, es war klasse, dass so viele Traktoren da waren“, sagt die Schwägerin des Organisators, die bei ihrer Mutter im Gasthof arbeitet. Damals sammelte der Verein Geld für einen Gedenkstein für die im Zweiten Weltkrieg Gefallenen aus dem Dorf. „Aber zuerst wollen wir freilich den Technikfans aus der Umgebung und den Traktorenbesitzern etwas bieten“, sagt Roman Marx.

Zur zweiten Auflage des Treffens sind die Flyer bereits verteilt, die Hüpfburg organisiert. Denn neben der Maschinenschau wird es für Kinder ein buntes Programm geben „Glücksrad, Gipsfiguren, Basteleien, Eis“, zählt der Organisator auf. Und für die Großen? Der Flyer wirbt für alle selbstbewussten Traktoristen mit einem Geschicklichkeitswettbewerb, bei dem es darum gehen wird, mit Anhänger rückwärts durch einen Parcours aus Heuballen zu fahren. Dem Sieger winkt ein Hauptgewinn. Was das ist, will Marx vorerst nicht verraten.

Wer sich stattdessen lieber neben seinem „Ackergaul“ verewigen möchte, kann ein Fotoshooting in Anspruch nehmen. Oder sich bei einem Auftritt der lokalen Line Dance Gruppe entspannen.

Doch das Highlight wird die etwa 30-minütige Ausfahrt in und um das Dorf sein, bei dem alle Traktoren geputzt, poliert und teils geschmückt zu bewundern sein werden. „Von Lanz Bulldog bis Eigenbau wird alles dabei sein“, verspricht Herr Marx. Alle gezeigten Traktoren sind zugelassen und noch im Einsatz. Er und mit ihm das vierköpfige Gremium hoffen, die Bandbreite der gezeigten Maschinen dieses Jahr noch zu steigern. Doch soviel steht schon einmal fest: Es wird ein „Lanz Bulldog“ aus dem Jahr 1928 dabei sein und damit auch einer der ältesten. Dieser von 1921 bis 1957 in Mannheim produzierte Typ ist, wie Marx erklärt, „der Urbegriff des Traktors“ und vor allem durch sein unnachahmliches Motorengeräusch bekannt. Er selbst wird mit einem Deutz, Baujahr 1965, dabei sein.

Der 2013 gegründete Heimatverein hat es sich neben Veranstaltungen wie dem Traktortreffen zur Aufgabe gemacht, das Dorf zu verschönern. Neben einer kürzlich aufgestellten Bank oberhalb des Ortes sind weitere Projekte in Planung. Ausstellungen über alte Handwerks- und Landwirtschaftstechniken wie das Buttern sind ebenso angedacht wie das Aufstellen von Wegweisern.

„Wir wollen einfach zeigen, dass es hier genauso schöne Orte gibt wie überall sonst auf der Welt“, sagt Marx mit Nachdruck. Wer diesen Gedanken teilt, kann am Sonntag einen vom Verein gestalteten Kalender erwerben. Alle Bilder zeigen die Röder, zu verschiedenen Jahreszeiten, von verschiedenen Blickwinkeln und Orten aus. Mit den Einnahmen will der Verein in Zukunft Projekte finanzieren.

Anmeldungen für Traktoristen telefonisch unter 0352 082697