Mit diesem Erfolg hat wirklich niemand gerechnet. Die Görlitzer Tennis-Senioren waren vor einem Jahr Umfragekandidat, weil sie den Aufstieg in Sachsens höchste Spielklasse geschafft hatten. Das Ziel hieß dann Klassenerhalt, und die Männer waren optimistisch, weil es auch eine personelle Verstärkung aus Polen geben sollte. Die blieb dann aber während der Oberligasaison aus. Und trotzdem war schnell klar, dass der Klassenerhalt nicht das Thema sein würde. Die Görlitzer verloren zwar ihr drittes Spiel, blieben aber in allen anderen erfolgreich. „Wir haben es geschafft, konstant mit unserer besten Truppe anzutreten – im Gegensatz zu manchem unserer Konkurrenten“, sagt Mannschaftsleiter Jürgen Springer, der selbst wie auch Jorge Herrera Gomez in allen Einzelspielen der Saison siegreich war. Am Ende stand der Titel in der Oberliga, in den beiden Aufstiegsspielen zur Ostliga (zweithöchste deutsche Spielklasse) wuchsen die Görlitzer – jetzt mit Unterstützung des polnischen Spielers Waldemar Mikiel – über sich hinaus. Beim Berliner SV 1892 gab es einen 7:2-Sieg, wobei die Görlitzer auch nervenstärker waren und alle vier Dreisatzspiele im Match-Tiebreak gewannen. Eine Woche Später wurde auch der „Meck-Pomm-Meister Schweriner TC 1908 mit 7:2 von den Plätzen gefegt. „Dass wir uns alle verbessert haben, ist vor allem Jorge zu verdanken, der fast jeden Tag auf der Tennisanlage zu finden ist, sich immer weiter verbessert und uns alle mitzieht“, sagt Jürgen Springer. Zum Team gehören (im Bild von rechts nach links) Jorge Herrera Gomez (51 Jahre, HNO-Arzt in Löbau), Jürgen Springer (52, Rechtsanwalt), Michael Schlitt (58, IBZ-Direktor), Jürgen Völkel (72, ehem. MA des Liegenschaftsamtes), Andreas Höhne (55, AWO Löbau), Dariusz Guziolek (51, Tennislehrer im Rosenhof) und Michael Bräuer (50, Sparkassendirektor).

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