Die Dresdner Bäder erklären Asylbewerbern jetzt mit Comics, welche Regeln in Becken, unter Duschen und in Umkleidekabinen gelten. „Belästigung ist eine Straftat“ steht unter einem Bild, auf dem ein Pograpscher zu sehen ist. Anfang des Jahres gab es im Georg-Arnhold-Bad drei Vorfälle, bei denen männliche Migranten weibliche Badegäste unsittlich berührt haben sollen.

Die Baderegeln in Dresden

Alltäglich sind dagegen Migranten, die in Unterwäsche ins Wasser steigen - Schlüppi-Bader, wie Bäderchef Matthias Waurick sie nennt. Viele Flüchtlinge würden schlichtweg keine Badehose besitzen. „Wir hatten unsere Badeordnung in acht Sprachen übersetzt, mussten aber feststellen, dass nicht alle Migranten lesen können“, so Waurick.

Bereits im Februar hatte die städtische Tochter Comics der Münchener Stadtwerke übernommen, die aber nicht alle sofort verständlich gewesen wären. Deshalb wurden neue Piktogramme von einer Agentur entworfen. Kosten: rund 1 700 Euro. Extra Sicherheitspersonal einzustellen, schließt Waurick dagegen aus. Brennpunkt-Bäder gebe es derzeit nicht. (SZ/sr)