Von Marcus Scholz

Löbau. In Löbau sind dieser Tage offenbar Trickbetrüger unterwegs, die sich als Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes ausgeben. „Die Betrüger klingeln an Haus- und Wohnungstüren, geben sich als DRK-Mitglieder aus und bitten dann um Geld“, teilt Daniel Breutmann vom DRK Kreisverband Görlitz mit. Mehrere Anrufe von misstrauischen Löbauern, darunter auch von einer Frau aus dem Stadtteil Ost, hätten das echte DRK auf die falschen „Kollegen“ aufmerksam gemacht, so Breutmann und ruft alle Löbauer zu erhöhter Wachsamkeit auf.

Aktuell finden seitens der DRK-Kreisverbände Görlitz und Löbau keine Straßensammlungen statt. In Löbau sei es auch gar nicht üblich, dass Spenden mit dem Klingelbeutel eingesammelt werden, so Annegret Böhm vom dortigen Roten Kreuz. Selbiges gilt für ihre Görlitzer Kollegen. „Wir sammeln auf diesem Weg schon seit Jahren keine Spenden mehr ein“, sagt Daniel Breutmann. Wer hinter den Trickbetrügern steckt, ist derweil noch nicht klar. Das Rote Kreuz bittet Zeugen von eben jenen Sammelaktionen, sich im Verdachtsfall bei der Polizei zu melden. Um zu überprüfen, ob echte DRK-Mitarbeiter an der Wohnungstür klingeln, könne man sich außerdem deren Mitarbeiterausweis vorzeigen lassen. Wer keinen dabei hat, macht sich verdächtig.

Neu sind solche Trickbetrügereien allerdings nicht. „Das betrifft viele von Spenden abhängige Organisationen“, so Breutmann. Das bestätigt auch Thomas Knaup, Sprecher der Polizeidirektion Görlitz. „Solche Aktionen kommen in ganz Deutschland immer wieder vor“, sagt er. Auch Knaup rät, bei Verdachtsmomenten Vorsicht walten zu lassen. Grundsätzlich sollte niemand einen Fremden in seine Wohnung lassen und auch niemandem Geld geben“, so der Polizeisprecher. Damit würde man sich bereits ein Stück weit vor bösen Überraschungen schützen.