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DRK stockt Pflegepersonal auf

In Waldheim werden neue Mitarbeiter eingestellt. Sie betreuen auch Kunden in Hartha. Dort gibt es Nachholbedarf.

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© Dietmar Thomas

Waldheim/Knobelsdorf. Seit rund sechs Wochen ist Ute Krause die neue Pflegedienstleiterin in der Seniorenwohnanlage Zschopauperle an der Waldheimer Härtelstraße. In dieser befindet sich seit drei Jahren die Sozialstation des DRK Kreisverbands Döbeln-Hainichen. Am Dienstag hat Ute Krause mit DRK-Kreisgeschäftsführer Jörg Hirschel und dem Döbelner SPD-Landtagsabgeordneten Henning Homann zusammengesessen und über die Herausforderungen für das Pflegepersonal gesprochen.

„Der Freistaat muss die Pflegeberufe noch mehr stärken. Gleichzeitig müssen öffentliche Einrichtungen wie Kita und Hort länger geöffnet bleiben, damit auch die jungen Eltern noch besser in den Schichtdienst eingebunden werden können“, berichtete die gelernte Altenpflegerin aus ihrer 27-jährigen Berufserfahrung. Dass sich flexible Kita-Öffnungszeiten im ländlichen Raum nicht umsetzen lassen, haben gescheiterte Versuche in der jüngeren Vergangenheit unter anderem in Zschaitz und Roßwein gezeigt, erinnerte Homann.

Der Kreisverband hat selbst Kitas in seiner Trägerschaft. Seit acht Wochen auch die in Knobelsdorf. „Es läuft aus meiner Sicht sehr gut. Die Technikumstellung ist abgeschlossen und die Einrichtung ist ins Qualitätsmanagement eingebunden“, so Jörg Hirschel. Kindertages- sowie Pflegeeinrichtungen und der Rettungsdienst sind die drei Hauptsparten des Kreisverbands. „Unser Ziel ist, in jeder Stadt eine Pflegeeinrichtung vorzuhalten. Es gibt nur einen weißen Fleck, das ist Hartha. Die Region wird von Waldheim aus mit betreut“, so Hirschel.

Derzeit sind 24 Mitarbeiter in Waldheim beschäftigt. „In Kürze kommt eine Fachkraft hinzu, im Januar 2018 eine zusätzliche Hilfskraft“, so Ute Krause. Die Pflegerhelferausbildung übernimmt der Kreisverband selbst. Sie dauert fünf Monate, so Hirschel. Ab Januar greift für das Pflegepersonal die nächste Tariferhöhung. Im vergangenen Jahr hatte der Kreisverband mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Haustarifabschlüsse vereinbart. Und zwar jeweils eigene für die drei Sparten (DA berichtete).

Die Seniorenwohnanlage in Waldheim verfügt über 38 Wohnungen unterschiedlicher Größe und ist im Besitz der ESCU Real Estate GmbH mit Sitz im niedersächsischen Garbsen. „Nicht alle Mieter haben einen Betreuungsvertrag mit dem DRK geschlossen. Sie können auch jeden anderen Pflegedienst in Anspruch nehmen“, erläutert Hirschel die Besonderheit der Anlage.

Notruf gepaart mit einem ambulanten Dienst sowie einer Servicedame im Haus sorgen für eine Rund-um-Betreuung. Ute Krause kümmert sich vor Ort um die Bewohner, die Sozialstation, ihre Mitarbeiter und sucht die Gespräche mit Ärzten und Kliniken vor Ort. „Das ist das Kerngeschäft. Um das Fuhrparkmanagement und die Personalbeschaffung kümmern wir uns in Hainichen zentral“, erläutert Hirschel. (sol)