Merken

Dresdner Umzugsfirma zieht es nach Pirna

Im Gewerbepark „An der Elbe“ wird es langsam eng. In Copitz-Nord sieht es besser aus.

Teilen
Folgen
NEU!
© Norbert Millauer

Von Mareike Huisinga

Pirna. Der Gewerbepark „An der Elbe“ in Pirna ist offensichtlich begehrt. Momentan sanieren Bauarbeiter das Gebäude an der Kunstseidenstraße 6. Bereits vor zwei Jahren hatte die Firma UTM aus Dresden die ehemalige Produktionshalle des Kunstseidenwerkes sowie das dazugehörige rund 6 000 Quadratmeter große Areal erworben. „Es war eine Brache “, erinnert sich André Nischan, Geschäftsleiter der Umzugs-, Transport- und Möbelmontagefirma.

Geplant ist, dass das Unternehmen Anfang 2017 von Dresden nach Pirna zieht. Momentan dämmen Fachleute die Außenhülle der großen Halle. Die Fassade zur S 172 ist fast fertig. Nach diesen Arbeiten beginnt der Innenausbau, erklärt Nischan. Das Dach wurde bereits saniert. Die Geschäftsführung mit Büro wird in die obere Etage einziehen, im Erdgeschoss ist künftig Platz für das Möbellager. „Im östlichen Bereich wollen wir die Werkstatt für unsere Möbelwagen einrichten“, sagt der Geschäftsleiter. Zum Fuhrpark gehören 17 Möbelwagen. Einige der Lkws stehen schon auf der Fläche an der Kunstseidenstraße. Die Verlegung der Firma war notwendig, da der bisherige Standort in Niedersedlitz nur angemietet war und das Grundstück verkauft wurde. „Wir mussten handeln“, blickt Nischan zurück. Zur Auswahl standen auch mehrere Flächen in Dresden, doch schließlich entschied sich die Firma UTM für Pirna.

Gründe dafür waren die attraktive Anbindung an die Autobahn sowie schnelle Vertragsabwicklung und ein günstiger Kaufpreis, erläutert der Geschäftsleiter. Insgesamt investiert die Transportfirma 500 000 Euro in den neuen Standort. Im Jahr 2000 gründeten André Nischans Eltern das Unternehmen als Zwei-Personen-Betrieb. „Meine Mutter war für das Büro verantwortlich und mein Vater fuhr den Lkw“, erinnert sich der 34-Jährige. Schnell entwickelte sich der Betrieb. Mehr Fahrzeuge kamen hinzu und der Firmensitz wurde 2003 von der Privatwohnung der Nischans nach Niedersedlitz verlegt.

Heute gehören 43 Mitarbeiter zur Firma. Weitere Einstellungen seien momentan nicht angedacht, meint André Nischan. Er weist allerdings darauf hin, dass die Firma weiterhin ausbildet – unter anderem Berufskraftfahrer. Künftig wird André Nischan die Geschäftsführung von seiner Mutter Marion übernehmen. In diesem Zuge soll der Betrieb in eine GmbH umgewandelt werden.

Mit der Ansiedlung der Dresdner Firma wird es langsam eng im Industrie- und Gewerbepark „An der Elbe“. Kürzlich konnte die Stadtentwicklungsgesellschaft Pirna (SEP) ein weiteres Gewerbegrundstück mit circa 3 200 Quadratmetern an der Kunstseidenstraße veräußern. Das teilt Katrin Tepper von der SEP auf SZ-Anfrage mit. Der Käufer, ein Unternehmen aus der Branche Elektroanlagen/Schaltschränke, will noch in diesem Jahr das Areal beziehen. Außerdem befinde sich die SEP in Verkaufsverhandlungen mit einem Pirnaer Unternehmen, das mit einem Grundstück an der Fabrikstraße liebäugelt. „Damit stehen im Gewerbepark an der Elbe lediglich noch knapp zwei Hektar Gewerbefläche zur Verfügung“, sagt Tepper. Und auch die könnte vergeben sein. Eine interessante Anfrage liege dazu von einem Dresdner Unternehmen vor, deutet die SEP-Mitarbeiterin an.

Um der Nachfrage nach Gewerbeflächen auch künftig entsprechen zu können, forciert die SEP die Entwicklung des Gewerbegebietes Copitz-Nord. Gegenwärtig wird geprüft, ob für die Errichtung der Infrastruktur Fördermittel abgeschöpft werden können. Zielstellung sei es, die rund sechs Hektar Gewerbe-Baufläche zu einem möglichst günstigen Verkaufspreis anbieten zu können, erklärt Tepper.