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Dresdens nervigste Ampel kommt weg

Eine ungewöhnlich lange Rotphase müssen Autofahrer bei Langebrück ertragen. Ein Ende ist absehbar.

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© Thorsten Eckert

Fünf Minuten können sehr lang sein. Auch mitten in der Dresdner Heide, bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher. Vielleicht auch gerade deswegen. Fünf Minuten müssen Autofahrer im ungünstigsten Fall an der Ampel am Gänsefuß zwischen Langebrück und dem Landgasthof Hofewiese warten.

Jetzt ist ein Ende absehbar. Gerlind Ostmann, Sprecherin des Energieversorgers Drewag, versichert, dass die Straße Ende Juni wieder frei ist. „Nächsten Mittwoch ist das letzte Kabel in der Erde. Dann kann die Baustelle abgeschlossen werden.“ Man könne ja schließlich nicht die Teilnehmer des SZ-Fahrradfestes an der Ampel warten lassen. Gleich mehrere Touren führen am Sonntag, dem 2. Juli, den Gänsefuß entlang. Grund für die ungewöhnliche Ampelschaltung ist die Länge der Baustelle. Außerdem nehmen viele Radfahrer die Strecke. Da ein Überholen unmöglich ist, dauert es entsprechend lange, bis Radfahrer und Autos die Baustelle passiert haben. Die Drewag lässt in dem Bereich eine neue Mittelspannungsleitung verlegen. Eine Verlegung des Kabels ist nur unmittelbar am Rand der Fahrbahn möglich, da ein gewisser Abstand zum angrenzenden Wald eingehalten werden muss. Die Leitung wird auf einer Länge von insgesamt 1,3 Kilometern vom Ortsausgangsschild Langebrück bis zur Hofewiese ausgetauscht.

Lieber einen kleinen Spaziergang

In einem nächsten Schritt erfolgt der Austausch der Kabel von der Hofewiese bis zur Heidemühle. Die Länge beträgt dann 1,7 Kilometer. Hier wird es Mitte Juli losgehen. „Bis zum Herbst werden die Arbeiten abgeschlossen sein.“ Die Kabel dienen zur Versorgung von Langebrück. Die alten Leitungen sind verschlissen und müssen erneuert werden, so die Drewag-Sprecherin. Auf dem zweiten Abschnitt dürfte eine Ampel für die Autofahrer verschmerzbar sein. In diesem Bereich ist der Gänsefuß keine öffentliche Straße mehr.

Besonders an Wochenenden wollen viele Besucher zur Hofewiese. Betreiber Holger Zastrow empfahl deshalb schon zu Beginn der Bauarbeiten, Autos am Waldrand in Langebrück abzustellen und den Besuch der Hofewiese mit einem kleinen Spaziergang zu verbinden. Dann erspart man sich Wartezeiten an der Ampel. (SZ/td)