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Dresden zeigt, wie’s geht

Im Bund wollen sie nun Koko. So was Ähnliches haben wir hier. Also, bitte nicht!

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© André Wirsig

Von Andreas Weller

Von Dresden lernen, heißt siegen lernen. Oder frei nach Pegida: Dresden zeigt, wie’s geht. Irgendsowas müssen die in Berlin sich bei der SPD wohl gedacht haben, als sie nun eine Kooperationskoalition vorgeschlagen haben, also Koko.

Denn was jedem dabei sofort einfällt: Eine Kooperation habe ich schonmal was von gehört. Richtig! Hier im Stadtrat kooperieren Linke, Grüne und SPD. Also zumindest die SPD hat damit also Erfahrung, bevor sie mit der CDU eine ähnliche politische Freundschaft eingeht.

Und die Kooperation hier ist ja mächtig erfolgreich. Also, im Streiten. Ob die CDU im Bund wohl mitmacht, wenn dann eine staatliche Wohnungsbaugesellschaft über all im Land Sozialwohnungen bauen soll? Oder wenn es bundesweit nur noch einen verkaufsoffenen Sonntag gibt? Äh, bestimmt nicht! Aber, Hauptsache Koko.

Vielleicht ist nur die Schreibweise falsch übermittelt und eigentlich sollte es Coco heißen. Dann würde, was wahrscheinlich ist, gar nicht über politische Inhalte diskutiert, sondern über Kleidung. „Huch, was trage ich nur zur Konstituierung des Bundestags?“ Antwort: „Also ich habe was Schickes von Coco Chanel.“ Oder es geht darum, wer welche Annehmlichkeiten zugestanden bekommt. In Dresden gibt es das Krawattengeld, damit Bürgermeister sich ordentlich anziehen können. Weil Berlin in einer anderen Liga spielt, muss es da schon was von Chanel sein. Zusammengefasst könnte man sagen: Die Berliner SPD sollte sich nicht zu viel bei den Dresdnern abgucken, sonst ist man schnell bei rund zehn Prozent. Ob Koko oder Coco, alles gaga!